Autor: E.K.-L. Bilder: Wikipedia/Manfred Werner Lizenz: CC BY-SA 4.0
Setzen die woken Gutmenschen auf die Austro-Variante des Daniel Cohn-Bendit?
Florian Teichtmeister kann aufatmen: Es gelanmg ihm mit großer schauspielerischer Leistung – böse Zungen sprechen von „Schmierentheater“ – den gutgläubigen Richter Stefan Apostol zu beeindrucken und infolgedessen als freier Mensch dem Strafgericht Adieu zu sagen. Vielleicht gar schon mit einem Flugticket Richtung Malediven im Beutel. Um sich standesgemäß zu erholen.
Tags darauf gelingt Kinderfreund Teichtmeister ein zweites Bravourstück: Der Staatsanwältin, die sich noch einen Tag ein Rechtsmittel gegen das offensichtliche Fehlurteil vorbehalten hat, ist offenbar in der Nacht die Erleuchtung gekommen, der milde Apostol-Spruch sei ohnehin ein höchst gerechtes Urteil und somit könne reinen Herzens auf ein Rechtsmittel verzichtet werden. Damit hat die Staatsanwältin Courage bewiesen, vor allem im Hinblick auf die grüne Ministerin.
Ja, ja, der Richter Apostol. Der lässt sich nicht „von der Straße“ ein Urteil aufzwingen. Der arme geständige Angeklagte sei durch die soziale Ächtung seiner Mitmenschen ohnedies schon genug gestraft. Dabei übersieht Richter Apostol: Teichtmeister hat genug Kumpane, fast wäre man geneigt zu formulieren: „fratres in spiritu“, Kumpane also, die es wahrscheinlich kaum erwarten können, mit ihm den Erfolg in einem Luxusrestaurant zu feiern.
Fein heraußen sind die Grünen, denn ihre bundesdeutschen Spießgesellen haben in der Vergangenheit – und vielleicht auch in der Gegenwart (freilich quasi unter der Tuchent …) – eine Entkriminalisierung der „Kinderliebe“ gefordert. Mit anderen Worten: Gewaltfreie Sexualität, unabhängig von Alter, Geschlecht und anderen Merkmalen. Also Straffreiheit für Pädophilie, weil eine Strafandrohung das Menschenrecht auf freie Liebe einschränke. Konsequent zu Ende gedacht wäre dieses „Recht“ auch auf Tiere auszudehnen …
Daniel Cohn-Bendit (Dany le Rouge) vermag da allerhand spannende Geschichten über seine Erlebnisse mit Kindern erzählen. Zum Beispiel: „Wenn ein 5-jähriges Mädchen sich beginnt auszuziehen, ist das ein wahnsinnig erotisches Spiel“ – das sagt Cohn-Bendit am 23. April 1982 in der französischen Talkshow Apostrophes.
Die Berliner „taz“ gibt Cohn-Bendits Äußerungen wieder: „Es ist mir mehrmals passiert, dass einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet und angefangen haben, mich zu streicheln.“ Und dann? Das habe ihn vor Probleme gestellt. „Aber wenn sie darauf bestanden, habe ich sie dennoch gestreichelt.“ Der arme Daniel hat also Furchtbares, geradezu Traumatisches mit solch gamsigen Kleinkindern mitmachen müssen.
Fazit: Florian Teichtmeister könnte doch optimal resozialisiert werden, indem er anlässlich der im nächsten Frühjahr anstehenden EU-Parlamentswahl als Spitzenkandidat der hiesigen Grünen antritt.
Post scriptum: Tja, nachdem der Eremit in der Hofburg einen seiner überaus seltenen Gäste verabschiedet hat, ist das gemeine Volk schon neugierig, was denn dieser Herr zum Urteil sagt.