Gefällt sich der EU-Vertreter Martin Selmayr als Gauleiter?

by John Tuscha

Autor: E.K.-L. Bilder: Wikipedia/Martin Selmayr Lizenz: CC BY-SA 4.0


Ab nach Brüssel!

Martin Selmayr führt sich auf wie ein Elefant im Porzellanladen, rüttelt ganz schön am Watschenbaum. Der Mann, der die EU in Österreich vertreten soll, entspricht in seinem als arrogant wahrgenommenen, besserwisserischen Auftreten genau dem Bild, das man sich hierzulande von einem sogenannten Piefke macht. Nun hat der uns von Brüssel vorgesetzte Mann am Mittwoch, dem 6. September, im Rahmen einer Kunstausstellung dasjenige Entgelt, das Österreich vertragsgemäß für russisches Erdgas entrichtet, als „Blutgeld“ bezeichnet. Ein Grund mehr, ihn als persona non grata auszuweisen.

Österreich, so Selmayr, finanziere Putins Krieg, und in Wien demonstriere niemand auf der Ringstraße. Wörtlich: „Das verwundert mich, denn Blutgeld wird jeden Tag mit der Gasrechnung nach Russland geschickt“. Österreich solle doch ohne russisches Gas auskommen, so Selmayr naseweis.

Die EU-Kommission weist Selmayr an, sofort zum Rapport nach Brüssel zu reisen. „Die Kommission distanziert sich von den bedauerlichen und unangemessenen Aussagen des Leiters der Repräsentanz in Österreich“, heißt es in einer Stellungnahme der stellvertretenden Chefsprecherin der EU-Behörde, Dana Spinant, vom Donnerstag. Außenminister Alexander Schallenberg zitiert den Mann ins Ministerium und wird ihm hoffentlich den Kopf waschen. Und dem Herrn – selbstredend diplomatisch verbrämt – bedeuten, in Hinkunft werde hierzulande auf seine Anwesenheit kein gesteigerter Wert gelegt.

Selmayr, der sein Salär samt Nebenspesen, unter anderem vom österreichischen Steuerzahler erhält (schließlich sind wir Nettozahler), möge ab sofort seine Sprüche woanders klopfen.

Während das an frühere Gauleiter in der Zeit zwischen 1938 und 1945 erinnernde Auftreten zurecht auf allgemeine Missbilligung stößt, stimmt dem EU-Vertreter nur einer zu: Vizekanzler Werner Kogler. Jetzt wissen wir, wer die Interessen Brüssels über die Interessen Österreichs stellt. Es steht zu hoffen, dass spätestens nach der nächsten Nationalratswahl die Grünen aus der Volksvertretung verschwinden – eine demokratiehygienische Notwendigkeit.

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