Das konkrete Ziel der Operationen im Iran ist nicht primär die Informationsgewinnung, sondern die Zerstörung von wichtigen aber auch „weichen“ Infrastrukturen, wie der ehemalige Sicherheitsberater John Bolton bestätigte.
Laut dem ehemaligen US-Regierungsbeamten erteilte Präsident Trump bereits im Jahr 2018 der CIA, dem Auslandsgeheimdienst der Amerikaner, mehr Befugnisse. So soll die CIA, die eng mit dem israelischen Geheimdienst Mossad agiert, per präsidialem Erlass ermächtigt worden sein, „den Kampf offensiv auf eine Handvoll gegnerischer Länder“, wie China, Nordkorea, Russland und vor allem gegen den Iran auszuweiten. Diese sollen laut dem Ex-Berater von Trump, John Bolton (2018-2019), explizit in einem Dokument erwähnt worden sein.
Bolton zufolge wurden seit 2018 mindestens ein Dutzend Operationen gegen den Iran durchgeführt. Man habe eine „Kombination von zerstörerischen Dingen“ ausgeführt, „Dinge, die brennen und explodieren“, aber auch Cyberattacken spielten eine große Rolle. Seit dem Mord an dem iranischen Generalmajor Qassem Soleimani Anfang des Jahres in Bagdad verschärfen und häufen sich die Angriffe beider Seiten. Kritische Stimme prognostizieren, dass der Schattenkrieg zwischen den USA und dem Iran offen ausbrechen könnte. Doch warum geht Trump vor der großen Wahl im heurigen Jahr ein solches Risiko ein?
Spätestens seit der Explosion in Natanz scheint es auch klar, dass der vermeintliche Hauptakteur Israel in Verbindung mit den Angriffen stehen könnte. Die gemeinsamen Interessen des Judenstaates und der USA verursachen seit nun knapp 72 Jahren Krieg und Zerstörung in allen umliegenden arabischen Ländern – praktisch ohne Konsequenzen.
Der Nachfolger Soleimani, Chef der Quds-Einheit der Revolutionsgarde, Brigadegeneral Esmail Ghaani, machte nach dem Brand auf der „USS Bon homme Richard“ klar , dass „dieser Vorfall eine Antwort auf eure Verbrechen ist, die von Händen eurer eigenen Elemente gekommen“ sei. Gleichzeitig warnte er vor „sehr harten Tagen und schweren Vorfällen“, die den USA und Israel noch bevorstehen würden.
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