Autor: B.T.
Die linke Tageszeitung „Der Standard“ schwingt gerne die Nazikeule gegen die FPÖ. So etwa am 28. September 2024, dem Tag vor der Nationalratswahl, als das lachsrosafarbene Blatt sensationslüstern titelte: „FPÖ-Kandidaten bei Begräbnis, wo SS-Treuelied gesungen wird“. Die FPÖ-Politiker Martin Graf, Norbert Nemeth und Harald Stefan sangen beim Begräbnis eines ehemaligen Wiener Bezirksrates das Lied „Wenn alle untreu werden“.
Was der „Standard“ als „SS-Treuelied“ bezeichnet, ist ein 1814 von Max von Schenken nach einer Melodie aus dem 18. Jahrhundert getextetes Lied, das unter dem Eindruck der Befreiungskriege gegen die napoleonische Fremdherrschaft entstand. Es drückt einerseits die Freude aus, dass diese Kriege beendet wurden, und andererseits wird aus der Sicht der damaligen Zeit dann auch in dem Lied dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation nachgetrauert. Mehr als einhundert Jahre nach seiner Entstehung wurde dieses Lied dann von den Nationalsozialisten missbraucht.
Dass „Wenn alle untreu werden“ kein „SS-Treuelied“ ist, sah am Wiener Straflandesgericht auch Richter Daniel Potmesil. Graf, Nemeth und Stefan hatten den „Standard“ wegen übler Nachrede geklagt. Potmesil gab den drei FPÖ-Politikern Recht und verurteilte den „Standard“, den drei Abgeordneten jeweils 6750 Euro zu zahlen – insgesamt 20.250 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, da der Anwalt des linken Blattes volle Berufung ankündigte.
Wie der „Standard“ zu seiner reißerischen Geschichte kam, zeigt, was offenbar unter Qualitätsjournalismus zu verstehen ist. Es wurde mit versteckter Kamera heimlich ein Begräbnis aufgenommen. Dazu findet FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker klare Worte: „Wer an einem offenen Grab mit Trauergästen mit versteckter Kamera politisches Kleingeld schlagen möchte, ist von zweifelhaftem Charakter und von seriösem Journalismus meilenweit entfernt. Wir Freiheitliche sehen der angekündigten Berufung des ‚Standards‘ gelassen entgegen, denn eindeutiger kann es Gerichtsurteil wohl kaum sein.“