Ukraine-Nachbarstaaten bereiten sich auf neue Flüchtlingswelle vor

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Pakkin Leung Lizenz: CC BY 4.0


Slowakischer Notfallplan geht von bis zu 700.000 Flüchtlingen in drei Monaten aus

Der kommende Winter könnte zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der Ukraine-Flüchtlinge führen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, treffen ostmitteleuropäische Länder Notfallvorbereitungen. „Ein Anstieg der Zahlen ist spürbar, und wird erwartet. Sie sind derzeit um 15 Prozent gestiegen“, wird Roman Dohovic, der Hilfskoordinator der ostslowakischen Stadt Kaschau (Kosice), zitiert.

Außerdem berichtet Reuters von einem slowakischen Notfallplan. Dieser geht davon aus, dass innerhalb von drei Monaten bis zu 700.000 Menschen wegen des Rückgangs der Temperaturen und der anhaltenden Kämpfe in Teilen der Ost- und Südukraine in de Slowakei gelangen könnten. „Ein großer Teil der (ukrainischen) Binnenflüchtlinge ist derzeit unter Bedingungen untergebracht, die für den Winter nicht geeignet sind. Außerdem besteht die Gefahr einer weiteren Eskalation des Konflikts“, heißt es in dem Plan.

Derzeit gibt es in der Ukraine rund 6,9 Millionen Binnenflüchtlinge. Nach den Daten der UN-Flüchtlingsagentur UNHCR sind derzeit rund 4,5 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert, die meisten von ihnen in den Ukraine-Nachbarstaaten Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien.

Auch in Polen werden Vorbereitungen getroffen. „Wir müssen uns auf den Winter vorbereiten, wir haben schon lange damit gerechnet, dass er schwierig werden könnte, und wir müssen auf eine neue Flüchtlingswelle vorbereitet sein“, sagte Witold Wolczyk vom Rathaus der ostpolnischen Stadt Przemysl. Wolczyk zufolge werden die Bestände an Lebensmitteln und Hygieneartikeln aufgefüllt.

Es wäre interessant zu erfahren, welche Vorbereitungen die österreichische Bundesregierung trifft. Als gelernter Österreicher kann man davon ausgehen, dass sie die Entwicklungen verschläft.

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