Staatliches „Ukrainisches Institut für Nationale Erinnerung“ rückt sich Geschichtsbild zurecht
In einem Krieg hat die Wahrheit gegenüber der Propaganda keinen leichten Stand. Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine bildet da keine Ausnahme, wie das staatliche Ukrainische Institut für Nationale Erinnerung unter Beweis stellt. Auf seiner Facebook-Seite will es weismachen, dass Russen und Ukrainer keine „Brudervölker“ seien, weil sich diese beiden Völker seit vielen Jahrhunderten getrennt voneinander entwickelt hätten.
So wird behauptet, nach der mongolischen Invasion im 13. Jahrhundert hätten die „geschichtlichen Schicksale auf dem Gebiet der modernen Ukraine und Russlands endgültig getrennte Wege genommen“. Die ukrainischen Gebiete hätten sich übereinstimmend mit dem europäischen Zusammenhang entwickelt, also hin zu Demokratie, Selbstverwaltung und europäischem Recht, religiöse Toleranz und Achtung des Privateigentums.
Dem gegenüber sei, behauptet das Ukrainische Institut für Nationale Erinnerung, gewissermaßen im finsteren Mittelalter steckengeblieben. Zwar hätten Russen, Weißrussen und Ukraine einen gemeinsamen Ursprung in der Kiewer Rus, doch dann habe sich die Entwicklung unter unterschiedlichen geschichtlichen Bedingungen vollzogen.
Konkret führt das Institut aus: „Die nordöstlichen Länder des damaligen Russlands wurden Teil der mongolischen Goldenen Horde. Die Entwicklung der politischen Kultur des Moskauer Fürstentums wurde entscheidend beeinflusst von den Befehlen und Traditionen der Horden mit der Überhöhung des Herrschers und unbedingtem Gehorsam ihm gegenüber, der absoluten Dominanz des Staates, dem Fehlen privaten Landbesitzes und kommunaler Vorschriften.“ Man kann es auch so sehen, dass das staatliche ukrainische Institut antirussische Vorurteile schürt.
In einem mittlerweile auf seiner Facebook-Seite nicht mehr auffindbaren Bild ging es noch einen Schritt weiter. Hier wurde behauptet, die Ukrainer stammten von slawischen Stämmen ab, während die Russen eine Mischung slawischer Völker mit verschiedenen finno-ugrischen Stämmen seien.