Autor: Manfred Tisal Bild: FPÖ/PfE Lizenz: –
Wenngleich auch unsere National-Elf bei den Europameisterschaften, aus welchem Grund auch immer, den Aufstieg ins Viertelfinale, trotz glanzvoller Leistung nicht geschafft hat, so darf man die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Jetzt heißt es, auf die Füße spucken und hoffnungsvoll die die Zukunft schauen.
Österreich und viele Fans stehen hinter unseren Kickern und die Welt wird sich weiterdrehen. Das jedoch die Welt sich weiter dreht, hat weltweit für viele einen bitteren Beigeschmack. Kriege, Unwetter, Überschwemmungen, Waldbrände, Stürme und andere Naturgewalten zerstören Hab und Gut vieler Bewohner des Erdballs. Vor allem das des ärmeren Teils der Menschheit. Sie müssen in die Hände spucken und mit Mitteln, die sie nicht haben, alles neu aufbauen. Mit spärlicher Unterstützung von wem auch immer. Der Staat versteckt sich meist hinter der Ausrede einer budgetären Notsituation, scheut sich aber nicht, Steuern aus für einen Wiederaufbau erworbene Produkte zu lukrieren. Aber die Welt dreht sich weiter, auch für jene, für die die eigene heile, bescheidene Welt eine Zeit lang stillstand.
Mit anderen vermeintlichen Katastrophen hat die Politik weltweit zu kämpfen. In Amerika duellieren sich ein altersbedingt seniler Präsident und ein gerichts- und prozesserfahrener Gegenkandidat um das mächtigste Amt im Staat. In Frankreich fährt der Präsident mit seiner Partei ein desaströses Wahlergebnis ein. In Großbritannien sinken die Tories nach 14 Jahren völlig ab und müssen der Labour-Partei das Feld überlassen. Aber die Welt dreht sich weiter. Sowohl Frankreich als auch England haben die gleichen Probleme. Wirtschaftsflauten, Arbeitslosigkeit, Sozial- und Bildungssysteme sind Kern der Verluste. Das setzt sich auf der gesamten europäischen Ebene und fast allen Mitgliedstaaten fort. Überall mangelt es scheinbar am Willen und am Geld, Dinge zu verändern und zu verbessern.
An Geld scheint es der neu gewählten Kommissionspräsidentin von der Leyen nicht zu mangeln. Sie gibt es mit beiden Händen aus. Vornehmlich für den Meisterbettler und ukrainischen Präsidenten Selenski, der seinen aussichtslosen Wiederstand gegen Putin um keinen Preis der Welt aufgeben möchte. Er bekommt Milliarden für Waffen und Munition und hat keine. Dafür reisen er und seine Oligarchen mit Flugzeugen und Luxusschlitten in der Weltgeschichte herum, bewohnen tolle Appartements und lachen diejenigen aus, die ihnen aus Menschenliebe und Hilfsbereitschaft die Hände reichen. Wie verrückt die politische Welt ist, ergibt sich aus der Tatsache, dass es Kritik am Versuch von Viktor Orbán gibt, in Moskau und bei Putin Frieden zu stiften. Die Welt braucht scheinbar keinen Frieden. Sie braucht sich nur zu drehen.
Aber auch bei uns dreht sich die Welt weiter. Obwohl das Gesundheitssystem kränker als so mancher Patient ist, das Bildungssystem schwächelt, Inflation, Miet- und Preiserhöhungen viele zur Verzweiflung treiben, die Wirtschaftsprognosen alles andere als rosig sind und Freiheit, Friede und Wohlstand, Grundsätze einer Demokratie, nur noch leere Worte sind, die schon längst von einer Demokratur (Macht, Korruption und Geldgier) abgelöst wurden. Aber macht nichts. Es gibt Neuwahlen und die Welt dreht sich weiter. Garantiert!