Vor wenigen Tagen aus Kabul eingeflogen, beschwert er sich auf Twitter über angeblich karges Essen
Einer der Afghanen, der nach dem Fall Kabuls mit einem Evakuierungsflug in die USA kam, ist Hamed Ahmadi. In seiner Heimat hatte der 28-Jährige als Übersetzer gearbeitet und seit wenigen Tagen lebt er ein der Flüchtlingsunterkunft Fort Bliss in Bundesstaat Texas. Und dort ist Ahmadi das Abendessen offenkundig nicht üppig genug.
Denn auf Twitter schrieb der Afghane: „Nicht beschweren, aber das habe ich gestern Abend zum Abendessen bekommen und die nächste Mahlzeit ist zwölf Stunden später. Das Flüchtlingsleben mag sicher sein, aber nie einfach und vorteilhaft.“ Ahmadi postete zudem ein Bild, auf dem zwei Stückchen Hühnerfleisch, etwas Obst und Brot zu sehen waren.
Ahmadis Twitter-Eintrag verbreitete sich wie ein Lauffeuer und sorgte in sozialen Medien für unzählige Reaktionen. Während manche Nutzer dem afghanischen Flüchtling Recht gaben, brachten andere ihren Ärger zum Ausdruck. Der Dokumentarfilm-Produzent Errol Webber erinnerte Ahmadi daran, dass „13 Marines ihr Leben opferten, damit Sie in unser Land kommen und twittern können, dass sie Ihr kostenloses Essen nicht mögen“.
Ein anderer Nutzer schrieb, Ahmadi könne nach Afghanistan zurückkehren. Wiederum eine andere Nutzer richtete dem offenkundig undankbaren Flüchtling aus: „Sie können in ein Restaurant in Afghanistan gehen und dort kaufen was Sie wollen.“ Und ein US-Veteran richtete Ahmadi aus, das Essen in der Flüchtlingsunterkunft sei „besser als viele Mahlzeiten, die ich gegessen habe, als ich 18 Monate in Ihrem Land verbracht habe um das zu tun, was Sie nicht tun würden“. Gemeint ist wohl, gegen die Taliban zu kämpfen.
[Autor: B.T. Bild: Screenshot „Twitter“ Lizenz: –]