Ungarns Soros-Block phantasiert von einer Regierungsübernahme
Hier sei von einer guten und einer lustigen Nachricht berichtet. Die gute: Ministerpräsident Orbán hat dieser Tage (am Mittwoch, dem 3. Dezember) einen Rekord gebrochen. An diesem Tag trägt Orbán als 59. Premier seit dem Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn anno 1867 länger die Regierungsverantwortung als jeder seiner Amtsvorgänger. Der bisherige Rekordhalter Kálmán Tisza brachte es zwischen 1875 und 1890 auf vierzehn Jahre und 144 Tage im Amt. Orbán zeigt keine Spur von Amtsmüdigkeit und auch die Magyaren sind angesichts seines Kampfes für die Interessen Ungarns von ihm angetan. Es gilt sohin für die überwiegende Mehrheit der Bürger die Devise: Haladunk tovább az orbáni úton. Auf gut Deutsch: Gehen wir den Weg Orbáns weiter.
Das führt uns zur zweiten, der lustigen Nachricht. Wie die renommierte deutschsprachige „Budapester Zeitung“ am 8. Dezember vermeldet, bereitet sich der ehemalige rote Premier Ferenc Gyurcsány auf eine Regierungsübernahme nach der Wahl im Frühjahr 2022 vor. Gyurcsány, bekannt als „Lügenpremier“, führt seit vielen Monaten bei Meinungsumfragen die Rangliste der von der Bevölkerung am meisten abgelehnten Persönlichkeiten an. Trotzdem ist seine Demokratikus Koalíció (DK) die relativ größte Gruppierung unter den oppositionellen Zwergparteien. Daher beansprucht der Mann die Führungsrolle – etwas Schöneres könnte Orbán und seinem Fidesz gar nicht passieren! – im regierungsfeindlichen Lager.
Gyurcsány träumt von einer „demokratischen Koalition für Ungarn“, welche das bisherige Kabinett aus Fidesz und KDNP-Christdemokraten ablösen soll. Am vorigen Wochenende präsentiert der DK-Chef 14 Punkte als Grundsatzprogramm. Gleichzeitig weist er seinen künftigen Bündnispartnern – ohne dass die bisher etwas davon erfahren haben! – ihre Rollen zu.
Wer darf was machen? Die ursprünglich patriotische Jobbik, die sich mittlerweile dem Soros-Lager angeschlossen hat, müsse, so die Vorgabe Gyurcsánys, die Linksliberalen an die Werte des historischen Ungarntums erinnern, die es zu bewahren gelte. Für die beiden politischen Kleinstlebewesen LMP (Links-Grüne) und Párbeszéd (dt. Dialog) hat der „Lügen“-Premier eine hehre Aufgabe: Sie sollen recht bald die grüne Wende einleiten.
Die in der hauptstädtischen Homosexuellenszene gut vernetzte Momentum-Bewegung des Conchita-Wurst-Imitators András Fekete-Györ möge für eine neue Generation des europäischen Liberalismus stehen. Stichwort: Ehe für alle, Regenbogenfahne, Aufnahme von „Schutzsuchenden“ aus aller Herren Länder. Für die Postkommunisten (MSZP), Sammelbecken der János-Kádár-Nostalgiker, denen die alten Kader allmählich wegsterben, hat Gyurcsány eine Aufgabe bereit, für die sich Kommunisten anscheinend besonders gut eignen: Die MSZP ist zuständig für die Verwirklichung der Ziele einer sozialen Demokratie. Ein Schelm, der da an Bock und Gärtner denkt …
Falls es wirklich zu der von George Soros und sonstigen Philanthropen erträumten Koalition kommen sollte – alle bisherigen Erfahrungen sprechen dagegen, unübersehbar ist die Feindseligkeit zwischen dem Altpolitiker Gyurcsány und dem jungen Momentum-Chef Fekete-Györ –, haben die Bürger unseres Nachbarlandes im Frühjahr 2022 die Wahl zwischen einer tendenziell Soros-gläubigen Marionettenregierung und dem Staatsmann Viktor Orbán. Die Entscheidung sollte nicht allzu schwer sein.
[Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY 2.0]