Weihnachtswünsche zur Zeit

by admin2

Autor: Manfred Tisal Bild: PxHere Lizenz: –


Einmal Hand aufs Herz, wer freut sich nicht auf die Bescherung am Weihnachtsabend? Vor allem in der Hoffnung, dass jene Wünsche wahr werden, die tief im Inneren auf eine Erfüllung warten. Abgesehen von der Bescherung, die am Heiligen Abend in Anwesenheit strahlender Kinderaugen stattfindet, geistern andere Bescherungen in unseren Köpfen herum. Galt einst das Weihnachtsfest als Wiederneuerungsfest der Natur, als Wiedererscheinen des Lichts und als Ausdruck der Freude des Volkes, so hat sich in den letzten 30 Jahren der Kommerz des Festes angenommen und den eigentlichen Sinn vereinnahmt.

Jetzt macht Corona einen vorläufigen Strich durch die Rechnung jener, die sich durch die Geburt Christi klingelnde Kassen erwarten. Bescheidenheit macht sich in den Köpfen breit und materielle Wünsche weichen dem, gesund zu bleiben. Obwohl dieser Wunsch zu den kostbarsten gehört und mit keinem Geld der Welt zu bezahlen ist. An zweiter Stelle rangiert der Wunsch nach Frieden auf dieser Welt. Ebenso unbezahlbar und unerreichbar, solange es Menschen gibt, die nach Macht streben. Da nützt kein Wort Christi von und über Liebe und Nächstenliebe als höchstes Gut menschlichen Daseins.
Des Menschen Untergang war immer schon der Mensch selbst. Auch wenn uns ein Erlöser geboren wurde. Doch wovon wird er uns erlösen? Von Corona, von machtgeilen Menschen und Diktatoren, für die ein Menschenleben nichts anderes als ein Kerzenlicht ist, das man x-beliebig und wann auch immer ausblasen kann? Von jenen, die dafür verantwortlich sind, dass Millionen Kinder leiden oder an Hunger sterben müssen, weil andere sich an den Hilfsgütern und Geldern satt fressen?

Früher feierte man, wie schon erwähnt, Weihnachten als Fest der Auferstehung der Natur und des Lichtes. Ein Schritt vom Dunkel ins Helle. Von der Resignation in die Hoffnung. Von der Schwäche in die Stärke. Heute kämpfen wir um den Erhalt der Natur, schreiten von der Hoffnung in die Resignation und erkennen, dass statt Stärken, Schwächen unser Miteinander und unser Leben beeinflussen. Gräben werden aufgetan und das Bemühen, sie wieder zuzuschütten verläuft im Sand.
Kein Stich, der wievielte auch immer, wird jene Gräben zuschütten, die durch Fehler gegraben wurden. Dabei geht es nicht um den Stich, ob Tot- oder Lebendimpfstoff, sondern einzig um das Recht, selbst entscheiden zu können. Ich habe mich stechen lassen. Einfach weil ich das Recht hatte, mich so zu entscheiden. Ich wünsche allen das Recht auf ein friedliches, grabenfreies und gesundes Weihnachtsfest.

Manfred Tisal ist Kabarettist, Moderator, Autor und Journalist.

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