Wien: Kostenlose Binden und Tampons

by John Tuscha

Autor: E.K.-L. Bilder: Wikipedia/Donald Trung Quoc Don ( Lizenz: CC BY-SA 4.0


Diskriminierung der Männerwelt?

Die Tageszeitung „Der Standard“ berichtet unlängst unter der Überschrift „Bald kostenlose Menstruationsprodukte gegen Gutschein in Wien“ über die jüngste Wohltat der roten Gemeindeväter. Demnach können in Wiener Drogeriemärkten ab Mitte Oktober gegen Vorlage eines Gutscheins gratis Binden und Tampons abgeholt werden.

Vorreiter waren Bipa-Filialen in Wien-Brigittenau mit einer „Roten Box“ mit kostenlosen Menstruationsartikeln. Innerhalb von vier Monaten sind aus dieser Box mehr als 80.000 Tampons und beinahe 100.000 Stück Binden entnommen worden. Laut Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál soll die Aktion nunmehr auf ganz Wien ausgedehnt werden. Sonst müssten arme Frauen auf, so „Der Standard“, auf Stoffreste und Klopapier ausweichen. Was gesundheitsschädlich sei. Wiens weiser Gesundheitsstadtrat Peter Hacker  feiert das Ganze als „Maßnahme für gesundheitliche Chancengerechtigkeit“.

Naja, das ist alles gut und schön. Aber da könnten sich auf der anderen Seite Wiens arme Männer „diskriminiert“ fühlen, denn sie benötigen – im Gegensatz zu den allermeisten Frauen – ihre tägliche Rasur, die ohne elektrischen Rasierapparat oder ohne Rasiercreme samt Rasierklinge schwer zu bewerkstelligen ist. Selbst Bartträger benötigen ein gelegentliches Zurechtstutzen, um einem wilden Bartwuchs hintanzuhalten. Ohne Rasierzeug müssten die Mannsbilder Glasscherben oder ähnliches verwenden, um dem Bartwuchs zu bekämpfen. Was ebenfalls gesundheitsschädlich ist.

Fazit: Es bleibt sohin die angenehme Hoffnung, dass die Gemeinde Wien nicht bloß Eva, sondern auch Adam kostenlos die jeweils geschlechtsspezifischen Produkte zur Verfügung stellt.

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