Autor: B.T. Bild: Wikipedia/sarang
Russland geht härter gegen Pädophile vor
Kinderschänder werden künftig in Russland noch weniger zu lachen haben als bisher. Die Duma, das russische Parlament, nahm in zweiter und dritter Lesung einen Gesetzesentwurf an, welcher bei Sexualverbrechen an Minderjährigen eine lebenslange Haftstrafe für den Täter vorsieht. Das restliche Leben hinter Gittern droht auch Kinderschändern, wenn sie sich beim ersten Verbrechen an zwei oder mehreren Minderjährigen vergehen.
Die Strafgesetznovelle sieht außerdem vor, dass die Höchststrafe gelten soll, wenn das Opfer unter 18 Jahren ist. Bisher konnten in Russland Kinderschänder zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt werden, wenn das Opfer jünger als 14 Jahre alt war.
Wjatscheslaw Wolodin, der Vorsitzende der Staatsduma, kündigte außerdem an, dass „die Arbeit fortgesetzt wird“. Denn „es ist uns wichtig, Kinder vor Missbrauch zu schützen – vor denen, die ihre Position für solche Verbrechen nutzen können“.
Wolodin sagte, dass auch die Einführung neuer Tatbestände diskutiert wird – unter anderem, wenn die Gewalt von einer Person begangen wird, die mit dem Kind zusammenlebt, sowie von einer Person, die für die Erziehung, die Bildung und den Schutz des Minderjährigen verantwortlich ist, und von Tätern, die im Bereich der Bildung und der Erziehung von Kindern arbeiten.
Angeblich wird auch ein neuer Ansatz für die Verbüßung von Haftstrafen diskutiert – die Verurteilung von Pädophilen zu Zwangsarbeit unter zermürbenden Bedingungen. „Wir können sie in den Bergwerken in den nördlichen Gebieten arbeiten lassen. Das wäre viel härter als die Todesstrafe“, sagte Wolodin.