Russland-Sanktionen wirken – aber bei wem?

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Autor: U.K. Bild: Benesteem Lizenz: –


Historischer Absturz des ZEW-Konjunkturbarometers in Deutschland

Der vielbeachtete Index der ZEW-Konjunkturerwartung in der deutschen Wirtschaft hat im März einen historischen, noch nie da gewesenen Einbruch erlitten und ist auf einen Wert von -39,3 Punkten abgestürzt. Dies bedeutet einen Rückgang um 93,6 Punkte, so viel wie niemals zuvor seit Einführung der Erhebungen im Jahre 1991. Selbst zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 war der Einbruch nicht so extrem. Dies teilte heute das hoch angesehene Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mit <link https://www.zew.de/presse/pressearchiv/staerkster-rueckgang-der-erwartungen-seit-beginn-der-umfrage> .

„Eine Rezession wird immer wahrscheinlicher. Der Ukrainekrieg und die Sanktionen gegen Russland verschlechtern den wirtschaftlichen Ausblick für Deutschland ganz erheblich. Die einbrechenden Konjunkturerwartungen gehen einher mit extrem steigenden Inflationserwartungen. Die Expertinnen und Experten gehen daher von einer Stagflation in den kommenden Monaten aus. Die Verschlechterung des Ausblicks betrifft praktisch alle Branchen der deutschen Wirtschaft, vor allem aber die energieintensiven Bereiche und den Finanzsektor“, so kommentiert wörtlich ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach die aktuellen Erwartungen in einer Pressemitteilung.

Der ZEW-Konjunkturerwartungsindex wird jeden Monat an Hand der Befragung von rund 300 Top-Managern und Analysten großer Industriefirmen, Banken und Versicherungen berechnet. Politiker haben dabei nichts zu melden. Er gilt unbestritten als *das* Konjunkturbarometer, wenn es um die mittelfristige Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland geht.

Der leichte Optimismus, der zuletzt dank der Lockerungen der Corona-Beschränkungen aufkam, ist verflogen und einer tiefgreifenden Rezessions-Besorgnis gewichen, wie unsere Grafik zeigt.

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