Asylanträge haben sich EU-weit fast verdoppelt, aber nicht wegen Ukrainekrieg

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Autor: B.T. Bild: Pixabay Lizenz: –


FPÖ-EU-Abgeordneter Vilimsky weist auf Anstieg bei Afghanen um 130 Prozent hin

Im ersten Quartal 2022 haben sich in der EU die Asylanträge gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres fast verdoppelt. Das geht aus einem vertraulichen Bericht der EU-Asylagentur hervor, aus dem die Zeitung „Die Welt“ zitiert. Konkret wurden 168.264 Asylanträge verzeichnet, was gegenüber dem ersten Quartal 2021 ein Anstieg um 89 Prozent bedeutet.

Wer diesen massiven Anstieg der Asylanträge auf den Ukrainekrieg zurückführt, irrt gewaltig. Denn von den 4,2 Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine haben nur 18.932 einen Asylantrag gestellt. Das zeigt, dass der überwiegende Teil der ukrainischen Flüchtlinge nach Ende des Krieges wieder zurück in die Heimat möchte.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden EU-weit die meisten Asylanträge (21.256) von Afghanen gestellt. Ebenfalls im Spitzenfeld liegen die Syrer mit 16.575 Anträgen. Harald Vilimsky, der freiheitliche Delegationsleiter im Europaparlament, weist darauf hin, dass bei den Afghanen im Jahresvergleich ein Anstieg um rund 130 Prozent zu verzeichnen ist und gleichzeitig die Ankünfte über die Routen im Mittelmeer um 45 Prozent höher sind als im Vorjahr.

Vilimsky fordert deshalb, „wir müssen denjenigen helfen, die durch den Krieg in der Ukraine tatsächlich alles verloren haben, und nicht denen, die von weit herkommen und längst anderswo hätten Schutz finden können, sich aber durch Missbrauch des Asylrechts ein besseres Leben in der EU erhoffen“.

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