Autor: A.R.
US-Präsident Donald Trump hat die nächste Eskalationsstufe im Technologiekonflikt mit China eingeleitet: Um Chinas rapide Fortschritte in der KI- und Chip-Industrie zu bremsen, plant die US-Regierung weitreichende Exportbeschränkungen. Im Fokus stehen Unternehmen wie Nvidia, deren Hochleistungschips als Herzstück für Künstliche Intelligenz dienen. Ziel ist es, China vom Zugang zu Schlüsseltechnologien abzuschneiden und die eigene Dominanz zu sichern.
Wie Bloomberg berichtet, fanden bereits Gespräche zwischen US-Vertretern und ihren japanischen und niederländischen Kollegen statt. Im Mittelpunkt steht das Vorhaben, Unternehmen wie Tokyo Electron und ASML davon abzuhalten, ihre Maschinen in China zu warten oder zu betreiben. Damit soll Chinas Chip-Produktion massiv eingeschränkt werden. Diese Strategie verfolgte schon die Biden-Regierung, doch Trump geht noch einen Schritt weiter: Er plant zusätzliche Sanktionen gegen chinesische Unternehmen sowie eine stärkere Kontrolle der globalen Exporte von KI-Chips.
Besonders bemerkenswert ist der strategische Schulterschluss mit Japan und den Niederlanden. Ziel ist es, eine internationale Front gegen Chinas Aufstieg zu bilden und wichtige Technologiepartner an Bord zu holen. Die Auswirkungen zeigen sich bereits an den Börsen: Aktien von Tokyo Electron und ASML verzeichneten nach Bekanntwerden der Pläne deutliche Verluste.
Hintergrund der neuen Beschränkungen ist Chinas stark wachsender Bedarf an Hochleistungschips für KI-Anwendungen, was in den USA als Bedrohung der technologischen Vorherrschaft wahrgenommen wird. Durch die gezielten Exportkontrollen will die Trump-Regierung sicherstellen, dass China nicht in der Lage ist, in diesem Sektor aufzuholen. Die geplanten Maßnahmen könnten jedoch zu erheblichen Spannungen mit Peking führen und eine weitere Eskalation im Handelskonflikt nach sich ziehen.