Blümels neuer Freund

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Gerry Keszler, der Finanzminister und die ÖVP

Finanzminister Gernot Blümel scheint in der 23.600 Euro teuren Opernball-Loge gute Kontakte geschlossen zu haben. Zwar ist weder ein finanzträchtiges Geschäft für den österreichischen Steuerzahler zu verbuchen, aber dafür hat der Wiener ÖVP-Chef einen neuen Freund gefunden: Den 56-jährigen Ex-„Life Ball“-Organisator Gery Keszler, der mit den Wiener Roten seine ehemaligen Gönner verloren hat. Diese nämlich geben die umstrittenen 800.000 Euro nicht mehr für Keszlers obskures Schwulenevent am Rathausplatz aus, sondern überweisen das Geld gleich direkt an im Bereich Homo/AIDS tätige Vereine. Was Herrn Keszler natürlich sauer aufstößt, schließlich hat er bis dato über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg aus dem Subventionstopf des „Life-Balls“ gut mitgenascht.

Damit aber ist jetzt Schluss. Die SPÖ hat mit ihm gebrochen und nun stand er allein auf weiter Flur. Bis zum Opernball. Da nämlich lud ihn Gernot Blümel auf Kosten des Steuerzahlers in seine Loge und fand ihn scheinbar so beeindruckend, dass er ihn auch gleich zum Landesparteitag der ÖVP-Wien holte, wo er vor Sebastian Kurz und seinem Gönner Gernot das Publikum mit einer kurzen Rede beglücken durfte.

Der sogenannten „Gay-Community“ – zu Deutsch: Schwulenszene – stößt diese Allianz allerdings sauer auf. Schließlich war die ÖVP in diesen Belangen über Jahrzahnte hinweg nicht gerade die erste Anlaufstelle. Das dürfte Keszler allerdings relativ egal sein. Und so werfen ihm seine ehemaligen Gönner nun Verrat an Homo-Szene vor. Manche munkeln gar, Keszler würde sich um den Opernball reißen. Kann sein. Auf Kameras verzichtet er ungern. Die Karten sind teuer. Das AMS zahlt, aber nicht allzu gut. Als Organisator kommt man kostenlos rein, ist irgendwie wichtig und wird auch noch gut bezahlt.

[Autor: A.L. Bild: www.flickr.com/Figlhaus Wien Akademie für Dialog und Evangelisation Lizenz: CC BY-SA 2.0]

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