Grüne Lunacek ist erstes politisches Corona-Opfer in Österreich

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Rücktritt nach Kritik auch in den eigenen Reihen

Der Corona-Statistik in Österreich ist nun eine weitere Kategorie hinzuzufügen: Politisches Opfer. Denn es solches gibt es seit heute, Freitag, mit dem Rücktritt der grünen Kultur-Staatssekretärin Ulrike Lunacek. Sie habe „keine positive Wirkung“ mehr erzielen können, sagte Lunacek. Die grüne Staatssekretärin warf das Handtuch, nachdem seitens der sogenannten „Kulturschaffenden“, wie sich siese wichtige Grün-Klientel hochtrabend nennt, die Kritik an ihrem Corona-Krisenmanagement immer lauter geworden war. Viele „Kulturschaffende“, die von Steuergeld leben, wollen nicht wahrhaben, dass sie aufgrund der Coronakrise künftig kleinere Brötchen backen müssen.

Der Kabarettist Lukas Resetarits ließ seinen Ärger freien Lauf und erklärte: „Geigen wir die ganze grüne Kulturpartie ham! Unter die vier Prozent, wo sie hingehören!“. Damit bezog er sich auf die Vier-Prozent-Sperrklausel für den Einzug in den Nationalrat, bei der die Grünen 2017 mit der Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek scheiterten. In der ZiB 2 des ORF sprach Resetarits, der als „Kottan“-Darsteller bekannt geworden war, von der  „Missachtung unserer Branche“ und der „Respektlosigkeit“. Resetarits Hinweis, dass die sogenannten Künstler eine wichtige Unterstützergruppe der Grünen sind, ließ bei der Linksaußenpartei die Alarmglocken läuten.

Denn auch innerhalb der eigenen Reihen verlor Lunacek an Rückhalt. Eva Blimlinger, die Kultursprecherin der Grünen im Nationalrat, ließ in einem Interview wissen, dass sie selbst gerne Kulturstaatssekretärin geworden wäre: „Ich habe mich geärgert, das verhehle ich nicht. Ich hätte den Job gern gemacht. Und das habe ich laut gesagt.“ Zudem verstehe sie „die Wut und Verzweiflung der Künstlerinnen und Künstler“. Rückendeckung für eine Parteikollegin sieht anders aus.

Von Kritik aus der linksversifften heimischen Kulturszene bisher verschont geblieben ist übrigens der zuständige Minister. Und dabei handelt es sich um Vizekanzler Werner Kogler von den Grünen.

[Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Report Verlag Lizenz: CC BY-SA 2.0]

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