Der russische Außenminister Sergej Lawrow fordert eine Untersuchung vorliegender Berichte. Deren nach hat sich der Rauschgiftschmuggel aus Afghanistan, seit der US-Präsenz vor Ort, vervielfacht.
Am Freitag äußerte sich der russische Diplomat, während einer Online-Sitzung des Internationalen Forum Primakow-Vorlesungen zum berichteten Thema. Laut Lawrow erhält das Außenministerium regelmäßig Berichte über beobachtete Flugzeuge, die offensichtlich für den Drogenhandel aus Afghanistan eingesetzt werden. Diese können auch nur der NATO-Koalition angehören, und das müsse überprüft werden:
„Wir erhalten immer wieder Berichte, die auch aus den Medien kommen, dass in Afghanistan ein organisierter Schmuggel mit Opiaten in andere Länder, einschließlich Europa, stattfindet, der Berichten zufolge auch mit Militärflugzeugen der NATO-Koalition erfolgt.“, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte.
Diese Informationen könne man zwar nicht zu 100 Prozent verifizieren, aber sie kämen zu regelmäßig, als dass sie ignoriert werden könnten. Wenn militärische Flugzeuge über Afghanistan eingesetzt werden, könne es sich nur dabei nur um Militär- oder Sonderdienstpersonal der Nato handeln. Das erfordere selbstverständlicher Weise eine detaillierte Untersuchung der Vorgänge in Afghanistan, insbesondere der Involvierung der Vereinigten Staaten, so Lawrow.
Denn „nimmt man absolut verlässliche Fakten, so hat der Drogenstrom aus Afghanistan ins Ausland in den 20 Jahren des Aufenthalts der Vereinigten Staaten und anderer Koalitionsmitglieder in Afghanistan um ein Vielfaches zugenommen. Weder die USA noch andere Koalitionsmitglieder führen einen nennenswerten Kampf gegen die afghanische Drogenproduktion.“
[Autor: A.P. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 4.0]