Schweizer Nationalfeiertag in Berlin
Der renommierte österreichische Historiker Universitätsprofessor Lothar Höbelt schrieb im Vorwort seines Werkes über die 1848er Revolution, dass er im Zuge eines Gespräches mit einem Kollegen Ende der Achtziger Jahre nicht geglaubt hatte, dass erneut eine Bürgerbewegung im ähnlichen Ausmaß entstehen könnte. 1989/1990 widerlegte besagten Pessimismus.
Ein amerikanischer Historikerkollege erklärte vor Kurzem in einem Interview, warum er ein Pessimist sei. Dies habe nämlich zwei Vorteile: Erstens, man hat meistens Recht. Zweitens, wenn man sich irrt, ist es etwas Gutes. Wer irrt nicht gerne, als Pessimist.
Unterhalb der Wahrnehmung des Radars, sowohl der Mainstreammedien als auch vieler interessierter Bürger, hat eine so genannte Graswurzelbewegung begonnen zu sprießen. „Querdenker Stuttgart 711“ und andere Gruppen haben sich gebildet, um Proteste gegen das Virus-Regime zu organisieren. In vielen deutschen Städten wurden bereits Kundgebungen abgehalten.
„Tag der Freiheit“
Just am 1. August 2020, dem Nationalfeiertag der Eidgenossen, fand in Berlin der „Tag der Freiheit“ statt. Während der 1. August 2020 in der Schweiz nicht offiziell begangen wurde, ob des Virus-Regimes, schrieb ein Redakteur der renommierten Schweizer „Weltwoche“ in einem flammenden Beitrag, dass dies den Erben Rütlis Recht geschehe.
Schließlich haben sie sich vom Bundesrat ihre Freiheiten allzu bereitwillig wegnehmen lassen. Und keine einzige Partei habe entschiedenen und entschlossenen Widerstand geleistet.
Der Verfasser dieser Zeilen hat ähnlich gedacht im Hinblick auf den 10. Oktober 2020 und den 3. Oktober 2020. 100 Jahre Kärntner Volksabstimmung und 30 Jahre deutsche Wiedervereinigung werden durch das offizielle Kärnten bzw. das offizielle Deutschland kein entsprechend würdiges Gedenken erfahren. Und den willfährigen Bürgern möge dies Recht geschehen.
Die freiheitliche DNA der angelsächsischen Völker sei um ein Vielfaches stärker verankert. In Deutschland ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist. In Amerika ist alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist. Der Angelsachse entscheidet sich im Zweifel für die Freiheit. Der Mitteleuropäer für die Sicherheit.
Im Zweifel für die Freiheit
Vielleicht hat die Krise wirklich das Gute in den Menschen hervorgerufen. Wie es in den Mainstreammedien oftmals verkündet wurde. Aber nicht das Gute im Sinne des „Lockdown“ bzw. des „Shutdown“ bzw. der „Maskenpflicht“.
Sondern im Sinne des Leistens von Widerstand. Gegen ebenso widersprüchliche wie widersinnige wie ineffiziente Maßnahmen. Maßnahmen, die zuerst der Unsicherheit wie der Inkompetenz entsprangen und in weiterer Folge als Glücksfall begriffen wurden, um ein Virus-Regime durchzusetzen. Zur Beschleunigung von europäischer Zentralisierung, Islamisierung wie DDR-isierung.
Am 1. August 2020 sind hunderttausende besorgte Bürger aus ganz Deutschland nach Berlin gereist. Darunter waren auch Niederländer, Schweizer, Österreicher, Slowenen, Kroaten und weitere freiheitsliebende Bürger.
Welche allesamt unter dem Virus-Regime ihrer Regierungen leiden. Die einen, ob Regierungen, die die Maßnahmen allzu gerne verkünden. Die anderen, ob Regierungen, die die Maßnahmen unter dem internationalen Hysterie-Druck verkünden müssen.
Der „Tag der Freiheit“ in Berlin hat zweierlei demonstriert. Einerseits die Demaskierung des Virus-Regimes. Andererseits den Beweis, dass in den mitteleuropäischen Gesellschaften noch immer genug bürgerliche Resilienz wie Selbstorganisationsfähigkeit vorhanden sind.
Offizielles Wording
Die Staatsmedien und die vom Staat abhängigen Medien haben bereitwilligst das offizielle Wording übernommen. 17.000 bis 20.000 Teilnehmer. Obwohl selbst ungeschulten Beobachtern bei Betrachtung der Bilder klar sein muss, dass die Anzahl der Demonstranten mindestens sechsstellig gewesen sein muss.
Spinner, Rechtsextreme, Aluhutträger etc. hätten sich versammelt. Auch diesbezüglich strafen die Bilder den Behauptungen Lügen. Jung und Alt. Familienväter. Familienmütter. Die Mitte der Gesellschaft. Amerikanische Fahnen, israelischen Fahnen, deutsche Fahnen sogar eine österreichische Fahne. Um zu demonstrieren, dass man eben kein Sammelsurium von oben genannten Querulanten ist.
Natürlich wissen die Medien, welche Bilder in den Vordergrund gerückt werden müssen. Dies waren jedoch Vereinzelte.
„Wir sind laut. Wir sind hier. Weil ihr uns die Freiheit klaut.“ „Freiheit und Frieden.“ Dies waren die gängigen Sprechchöre. Während die Sprechchöre der Gegendemonstranten etwas „martialischer“ waren. „Nazis raus“ und „Halt die Fresse“ oder „Halt das Maul.“
Maskenpflicht wie Abstände wurden sowohl bei Demonstranten wie Gegen-Demonstranten nicht eingehalten. Gewaltlosigkeit wie Friedlichkeit lediglich durch Demonstranten. Nicht durch Gegen-Demonstranten.
Die verletzten Polizisten gingen höchstwahrscheinlich auf das Konto der Gegen-Demonstranten sowie auf die Räumung einer linksextremen Demo in Neukölln.
Coronavismus in Reinkultur
Im Hinblick auf die Ulbrichtsche Dialektik hat SPD-Vorsitzende Esken exemplarisch für Mainstreampolitiker wie Mainstreammedien den Vogel abgeschossen. Während sie BLM-Proteste, welche weitaus gewaltsamer über die Bühne gingen, offiziell belobigte, wurde der 1. August in Berlin mit dem Bannstrahl der Covidioten versehen. Coronavismus in Reinkultur.
Zahlreiche Veranstalter wie neutrale Beobachter bestätigten, dass die Polizei die Verhaftungen wie die Auflösung mit größten Widerwillen auf Befehl von Oben durchführte. Mit einer bedenklichen Ausnahme. 15 bis 20 Polizisten mit arabisch bzw. türkischen Migrationshintergrund bildeten vor dem Bundeskanzleramt eine Kette, um Protestierende gewaltsam in die Schranken zu weisen.
Jeder Polizeioffizier würde solche junge Beamte auf verschiedene Einheiten aufteilen, um die Bildung einer Polizei innerhalb der Polizei zu verhindern. Dass dies offenbar auf Wunsch von Oben unterlassen wurde, dürfte Übles schwanen lassen.
Die Organisatoren haben ihr Talent zur Improvisation wie ihren Glauben zur Freiheit und ihr Bekenntnis zu einer freiheitlichen, bürgerlichen Gesellschaft überaus eindrucksvoll zur Schau gestellt. Ohne Partei. Ohne Gewerkschaft. Ohne Staat.
Dem Reaktionär mag die Wortwahl „Kinder des Lichts“ wie „Wahrhaftigkeit“ ein Runzeln auf die Stirn zaubern. Aber hieran soll es nicht scheitern.
Nicht nur ein zartes Pflänzchen des Freiheitswillens wurde in den Beton der DDR 2.0 gepflanzt, sondern ein starker Sprössling.
Ohne Partei. Ohne Gewerkschaft. Ohne Staat.
Man fühlt sich beinahe an die Montagsdemonstrationen in der DDR erinnert, welche in weiterer Folge zum Fall der Berliner Mauer und zur deutschen Wiedervereinigung beigetragen haben.
Ob der Sprössling weiterwächst und gedeiht, um weitere Risse im Beton der DDR 2.0 verursacht und sogar zu einem Aufsprengen relevanter Teile der Mauer zwischen Regenten und Regierten führt, bleibt abzuwarten.
Vom 2. August 2020 an hoffnungsvoller als es noch am 1. August 2020 den Eindruck hatte.
Und „Nomen est Omen“ verkündeten die Organisatoren die Forderung der Aufnahme eines Artikels im deutschen Grundgesetz, welches die direkte Demokratie in Deutschland verankern soll. „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern. Nicht Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein. Wie es einst die Väter waren.“
PS: 2013 reiste Außenminister Kurz medienwirksam in die Schweiz, um das Instrument der direkten Demokratie zu studieren und in weiterer Folge in Österreich einzuführen. 2020 werden die Masken eingeführt …
PPS: Die türkis-blaue Regierung beschloss 2017 die Einführung der direkten Demokratie in Österreich. In der zweiten Legislaturperiode. Aus sattsam bekannten Gründen gab es keine zweite Legislaturperiode…
[Autor: G.B. Bild: Screenshot Youtube Lizenz: –]