Freizeiteinrichtungen werden ab dem 22. Januar wieder ihren Betrieb aufnehmen. Zeitliche Beschränkungen für Nachtklubs und ähnliche Betriebe bleiben weiter aufrecht.
Im Gegensatz zu den meisten Staaten, in denen die Maßnahmen immer weiter hinaufgeschraubt werden, ermöglichte der Moskauer Bürgermeister Sergei Sobjanin eine Lockerung der Beschränkungen.
Ab heute sollen Museen und Bibliotheken sowie Unterhaltungs-, Freizeit- und Kultureinrichtungen ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Die Beschränkungen für Kinderspielbereiche in Einkaufscentern, Tageseinrichtungen und Kinderunterhaltungszentren werden aufgehoben. Die Besucherzahl ist allerdings auf 50 Prozent der Raumkapazität reglementiert.
Auch Schulen und Weiterbildungseinrichtungen kehren zur Normalität zurück, ohne Maske und Abstandsregelungen. Sicherheitshalber werden jedoch Temperaturen gemessen und Pausen für die Klassen unterschiedlich eingeteilt. Die Fahrkarten aller Moskauer Schüler sollen entsperrt werden.
Beschränkungen gelten weiterhin für die Betriebszeiten von Catering-Betrieben, Bars, Nachtclubs, Discos, Kegelbahnen, Karaokebars und ähnliche Betriebe. Von 23:00 bis 06:00 Uhr sind diese geschlossen. Zudem bleibt ebenso die Regelung aufrecht, mindestens 30 Prozent der Mitarbeiter im „Homeoffice“ arbeiten zu lassen, hieß es seitens der Behörden. Den über 65-Jährigen und Risikopatienten werden abgeraten das Haus zu verlassen.
Sobjanin kündigte weiter Erleichterungen an, die Corona-Situation in Moskau sei Anlass für „vorsichtigen Optimismus“:
„In der vergangenen Woche wurden täglich 2.000 bis 4.000 Corona-Neuinfektionen festgestellt, was deutlich weniger ist als noch Ende Dezember.“ – Das ist auch deutlich weniger als in den westlichen Ländern. Das ist wohl auf die von Präsident Putin frühzeitig eingeführte Impfphase mit dem russischen Präparat Sputnik zurückzuführen.
Außerdem erklärte der Bürgermeister, dass in Moskau mehr als 9.000 Betten verfügbar seien und 11.800 Menschen in spezialisierten Krankenhäusern behandelt würden. Das sei die niedrigste Zahl seit Ende November. Bislang wurden über 220.000 Einwohner Moskaus gegen das Coronavirus geimpft.
EU-Ratspräsident Charles Michel erklärte, nach dem Onlinegipfel am 21.Jänner, dass die Grenzen zwischen den EU-Mitgliedstaaten zunächst geöffnet bleiben sollen. Der Binnenmarkt soll funktionsfähig bleiben. Allerdings sei man über möglicherweise ansteckendere Mutationen des Coronavirus besorgt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron möchte deshalb nur die Einreise für negativ Getestete (72 Stunden) ermöglichen. Länder wie Österreich, Dänemark oder Ungarn begannen erneut mit der Kontrolle ihrer Grenzen
[Autor: A.T. Bild: Lizenz: CC-BY 4.0]