Medizin-Professor Schrappe: Bedrohlichkeit der Mutationen ist „Propaganda“
Gastronomie, Hotellerie und Kultur müssen aufgrund einer Entscheidung der schwarz-grünen Bundesregierung mindestens bis „rund um Ostern“ im Lockdown verharren. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) begründet den möglichen Todesstoß für die genannten Bereiche sowie die Aufrechterhaltung der Kontaktbeschränkungen mit der angeblichen Gefährlichkeit neuer Virusmutationen.
Kritik an der Bundesregierung übte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl: „ÖVP und Grüne halten Gesellschaft und Wirtschaft mit ihren nicht evidenzbasierten und unverhältnismäßigen Zwangsmaßnahmen weiterhin in Geiselhaft.“ Wie falsch die Coronapolitik der Regierungen in Wien und Berlin sind, zeigen auch Aussagen des Kölner Medizin-Professors Matthias Schrappe. In einem Interview mit der Onlineausgabe des Magazins „Focus“ warnte der ehemaliger Berater des Bundes in Gesundheitsfragen vor einer „Betonierung dieses inadäquaten Instruments Lockdown“.
Zudem kritisierte der Experte die Spielereien mit den Inzidenzwerten: „Der Begriff Inzidenz ist schon unzulässig und falsch. Die Melderaten, die sehr unzuverlässig sind, werden da einfach hochgerechnet. Wenn sie viel testen, sind die Zahlen hoch, testen sie wenig, sind sie niedrig. Es ist ein Skandal, dass mit diesen Zahlen gesteuert werden soll.“ Die Bedrohlichkeit der Mutationen hält Schrappe für „nichts weiter als Propaganda“, weil „die Studien geben es nicht her“, wenngleich man das „natürlich weiter beobachten muss“.
Eindeutige Worte findet Schrappe auch für Bundeskanzlerin Merkel, die ja das große Vorbild von Sebastian Kurz in Sachen Corona-Maßnahmen ist: „Frau Merkel hat sich in einen Tunnel vergraben. In der Risikoforschung nennt man das Kuba-Syndrom, wenn sich eine Führungsgruppe nur mit Menschen umgibt, die alle der gleichen Meinung sind. Dann gibt es nur die dauerhafte Fortsetzung von Fehlern.“ Weil in diesem Bereich die bundesdeutschen Verhältnisse eins zu eins auf Österreich übertragen werden können, bestätigt also der Infektiologe Schrappe den freiheitlichen Klubobmann Kickl.
[Autor: B.T. Bild: Wikipedia/FinnishGovernment Lizenz: CC BY 2.0]