Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Phi Lizenz: CC0 1.0
Kanadas Premier Trudeau übt sich in politisch korrektem Woke-Sprech
Erst wurde von den Vertretern der politischen Korrektheit das Kürzel LGBT (lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell) propagiert, um diese sexuellen Minderheiten „sichtbarer“ zu machen bzw. ihrer angeblichen Diskriminierung entgegenzuwirken. Dann kam das I – es steht für Intersexualität, also Zwittrigkeit – dazu, und dann das Q, das für „Queer“ steht. Mit diesem Anglizismus werden Personen bezeichnet, deren sexuelle Orientierung nicht heterosexuell ist.
Nun setzte der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der für seine politisch korrekten Anwandlungen bekannt ist, noch eines drauf. Im Gedenken an vermisste und ermordete Angehörige ethnischer und sexueller Minderheiten verwendete er das Kürzel 2SLGBTQQIA+, was nicht nur allgemeines Kopfschütteln auslöste, sondern auch heftige Kritik in sozialen Medien.
Konkret schrieb Trudeau auf Twitter: „Menschen im ganzen Land zünden Kerzen an, um indigene Frauen, Mädchen und 2SLGBTQQIA+ Menschen zu ehren, die vermisst werden oder ermordet wurden.“ Das „2S“ steht für „Two Spirit“, womit ein angebliches drittes Geschlecht bezeichnet wird. Das zweite Q steht für „Questioning“ (fragend), womit Personen gemeint sind, die unter den angeblich so vielen zur Auswahl stehenden Geschlechtern kein für sich passendes gefunden haben wollen. Mit dem A sind Asexuelle gemeint und das Plus am Ende soll möglicherweise übersehene Gruppen einbeziehen.
Die meisten Twitter-Nutzer – und nicht nur diese – können mit Trudeaus Woke-Sprech nichts anfangen. Einer stellte klar: „Ich habe wirklich keine Ahnung, was 2SLGBTQQIA+ bedeutet.“ Und ein anderer bat den Regierungschef um eine Übersetzung: „Ich frage ganz unironisch, was ist 2SLGBTQQIA+“.
In einem im September auf Twitter veröffentlichtem Video, das schnell die Runde machte, ist zu sehen, dass Trudeau selbst nicht wirklich sattelfest ist im linken Politsprech. Der Premierminister stammelte: „Ich werde mich nie dafür entschuldigen, dass ich mich eingesetzt habe für LGDP, äh, LGT, LBT…“