Autor: B.T. Bilder: Wikipedia/Bernhard Holub Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der lockere Umgang von ÖVP-Nationalratspräsident Sobotka mit Steuergeld
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka pflegt offenkundig einen lockeren Umgang mit Steuergeld.
So ließ der ÖVP-Politiker für das Parlament ein Klavier anmieten, dessen Innenseite vergoldet ist.
Kostenpunkt: 3.000 Euro pro Monat. Sobotka begründete die sündteure Anmietung des Bösendorfer-
Flügels damit, dass „Kunst und Kultur haben in Österreich einen sehr hohen Stellenwert haben“.
Nach Kritik an den hohen Kosten ließ Sobotka den Mietvertrag mit Juni auslaufen und kündigte im
Juni die Anschaffung eines „schlichten, schwarzen Klaviers“ an.
Und die Anschaffung dieses „schlichten, schwarzen Klaviers“ kommt die Steuerzahler ebenfalls teuer
zu stehen. In der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage des freiheitlichen Kultursprechers Thomas
Spalt teilt Sobotka mit, dass sich die Anschaffungskosten des Bösendorfer Grand Piano 200 – 1241
(mit der Ausstattung Konzertrollen, zweier Klavierbänke sowie einer Klavierdecke) belaufen sich auf
71.880 Euro belaufen. Und für die sechsmonatige Miete des vergoldeten Klaviers fielen Kosten in
Höhe von 18.000 Euro an.
Eine Ausschreibung für den Kauf des „schlichten, schwarzen Klaviers“ erfolgte übrigens nicht, da die
Auftragswertschätzung unter der Grenze von 100.000 Euro lag.
FPÖ-Kultursprecher Spalt übt an der Vorgehensweise von Sobotka heftige Kritik. So regiere der
Nationalratspräsident „das Hohe Haus weiterhin in Gutsherrenart“. Spalt stößt auch sauer auf, dass
keine Ausschreibung erfolgte und der Auftrag Bösendorfer „zugeschanzt“ wurde. Denn auch wenn
Bösendorfer ein traditionsreiches österreichisches Unternehmen sei, „wäre es jedenfalls ein Zeichen
von Transparenz und Anstand gewesen, auch andere Firmen zur Angebotslegung einzuladen“.