Das Faible des Pandemie-Ministers für das Unwesentliche
Es ist menschlich verständlich, wenn ein Politiker im Rampenlicht stehen will. So auch bei Herrn Anschober, dem grünen Volksschullehrer. Ein Abflauen der Pandemie bedeutet für ihn zwangsläufig ein Zurück in die Bedeutungslosigkeit. Um dem entgegenzuwirken, versteift sich der Mann auf völlig unwesentliche Daten. Dies mit einer Vehemenz, die manche für neurotisch halten. Weil Anschober geradezu zwanghaft auf eine Zahl schaut, die praktisch nichts aussagt. Die Rede ist von der Zahl der Personen, die Corona-positiv sind. Ein völlig unwesentliches Detail.
Ein Beispiel soll das veranschaulichen. Am 13. Juni waren in ganz Österreich 316 Menschen Corona-positiv, davon befanden sich 73 in Spitalspflege, darin enthalten sind 11 Patienten, die einer Intensivbehandlung bedurften. – Am 2. August sind 1.529 Getestete Corona-positiv, davon genau – wie am 13. Juni! – 73 in Spitalspflege. Zuzugestehen ist: Von den 73 liegen 20 auf der Intensivstation. Aber auch von dieser Zahl befinden sich die meisten nicht wegen des Virus in Intensiv-Pflege, sondern in der Regel wegen anderer schwerer Erkrankungen. Sozusagen als Nebenbefund sind sie auch Corona-positiv. In der Zeit zwischen dem 13. Juni und dem 2. August sind 41 Patienten gestorben; davon die allermeisten nicht wegen des Virus, sondern wegen sonstiger Maladien.
Man fragt sich: Und deswegen sollen die Bürger mit Masken herumlaufen? Herr Anschober, schauen Sie den Tatsachen ins Gesicht, verschonen Sie uns mit ihrer grenzenlosen Eitelkeit, die täglich eine Pressekonferenz mit sinnlosen Belehrungen in der Art eines Grundschullehrers erfordert.
[Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Bundesministerium für Finanzen Lizenz: CC BY 2.0]