Brexit-Party wirbelt politische Landschaft auf

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„Ich setze 1.000 Pfund auf mich selbst“, kündigte Nigel Farage bei der Antritts-Pressekonferenz zur EU-Wahl an. Dieses Selbstbewusstsein ist durchaus gerechtfertigt. Gemäß des Umfrageinstituts YouGov hat Farages Brexit-Party die politische Landschaft des Vereinigten Königreiches gehörig durcheinandergewirbelt. Ein Meinungsforscher griff die 1.000 Pfund Wette auf und erklärte: „Ich würde nicht gegen ihn wetten.“

Die jüngste Umfrage mit einem Sample von 1.755 Wahlberechtigten vom 16. bis zum 17. April weist die Brexit-Party mit 23 Prozent aus. Labour folgt knapp mit 22 Prozent. Die Tories leiden ebenso wie UKIP unter der Popularität der neu gegründeten Partei. Diese kommen nurmehr auf 17 bzw. 6 Prozent. Grüne, Change UK sowie die Liberalen kosten Labour entsprechend Stimmen.

Nicht nur in die Umfragen für die EU-Wahl ist Bewegung gekommen, sondern auch bei Parlamentswahlen könnte die Brexit-Party drittstärkste Kraft mit 12 Prozent werden. Tories und Labour liegen mit 29 bzw. 30 etwa gleichauf auf niedrigem Niveau.

Die Botschaft des britischen Bürgers scheint angekommen zu sein. In einer internen Erhebung unter Tory-Anhängern sprechen sich 32 Prozent für Boris Johnson als Parteichef aus. Damit ist sein Rückhalt doppelt so stark wie der des nachfolgenden potentiellen Kandidaten um den Konservativen-Vorsitz

Interessantes Detail am Rande: „Extinction Rebellion“, das insulare Pendant zu „Fridays for Future“ am Kontinent, kann lediglich bei 36 Prozent der Untertanen des Vereinigten Königreichs auf Verständnis hoffen. 52 Prozent lehnen die Proteste ab. Öffentliche Meinung und veröffentlichte Meinung divergieren einmal mehr.

[Autor: G.B. Bild:  www.wikipedia.org/Bulverton Lizenz: CC BY-SA 4.0]

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