Bundeswehr: 61 Prozent für Wehrpflicht

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Autor: G.B. Bild: Wikipedia/Cicero Lizenz: CC BY-SA 4.0


Mehrheit der deutschen Bürger spricht sich für Wiederbelebung der Dienstpflicht aus

Das Ipsos-Institut hat im Zeitraum von 3. bis 4. März insgesamt 1.000 wahlberechtigte deutsche Bürger befragt. Und das Ergebnis ist überraschend eindeutig. 61 Prozent sprachen sich für eine Wiedereinführung der Dienstpflicht aus. Also für die Revitalisierung des Wehr- und Zivildienstes, welche vor zwölf Jahren ausgesetzt wurden.

Lediglich 30 Prozent sprechen sich entschieden dagegen aus. Davon 33 Prozent der jüngeren Befragten und 22 Prozent der Älteren. Zudem können sich sogar 43 Prozent eine Dienstpflicht für junge Männer und Frauen vorstellen. Vergleichbar der israelischen Armee. Bei der Präferenz der Parteien erfolgt die nächste Überraschung. 53 Prozent der SPD-Anhänger gefolgt von 46 bzw. 41 Prozent der AfD und Unionswähler unterstützen dies.

Auch Frauen und Männer sind hinsichtlich der Wiederbelebung der Wehrpflicht nicht gespalten, sondern befürworten diese mehrheitlich. Bereits in Österreich ist 2013 der Versuch gescheitert, mit Hilfe einer Volksbefragung die Wehrpflicht abzuschaffen. Was vermeintlich populär geklungen hat, wurde aus kollektiver Rationalität verneint.

Die Bundeswehr kämpft ähnlich wie andere europäische Armeen mit Rekrutenmangel. Berufsarmeen sind in Staaten mit einem lockeren sozialen Netz besser aufgestellt. Zudem haben die Angelsachsen mehr Erfahrung mit „Out of Area“-Einsätzen, wo auch Spanier und Franzosen auf ihre Fremdenlegionen zurückgreifen können. Für Skandinavien, Mittel- und Osteuropa steht die Territorialverteidigung wieder an der Spitze der Agenda. Hierfür sind erfahrungsgemäß Wehrpflichtigenarmeen geeigneter.

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