Aus WHO kommen unterschiedliche Äußerungen zur Sinnhaftigkeit des Maskentragens
Glaubt man David Nabarro, werden Menschen, die in der Öffentlichkeit Gesichtsmasken tragen, auch in Europa bald nicht mehr ungewöhnlich sein. „Ich bin sicher, dass eine Form des Gesichtsschutzes zur Norm wird“, sagte der Covid-Sonderbeauftragte der Weltgesundheitsorganisation WHO dem britischen Sender BBC. Diese „neue Normalität“ werde bestehen, weil das Coronavirus „nicht verschwinden wird“. Tatsache ist, dass seit Beginn der Coronakrise die Nachfrage nach Nasen-Mund-Masken und Beatmungsgeräten weltweit sprunghaft angestiegen ist.
Nabarro sagte auch, dass die Unterbrechung der Übertragung des Coronavirus wahrscheinlich eine „Revolution“ sein wird, ähnlich der, „als 1850 entdeckt wurde, dass schmutziges Wasser die Cholera in sich trug“ oder als vor 25 Jahren „wir alle mehr über HIV/AIDS und sein Verhältnis zum Sex erfahren haben“.
Ob das Tragen von Gesichtsmasken, wie Nabarro meint, tatsächlich zur Normalität werden wird, ist jedoch zweifelhaft. Denn auch innerhalb der WHO herrscht Uneinigkeit über die Sinnhaftigkeit des Maskentragens. So hieß es kürzlich seitens der WHO, das Tragen einer Gesichtsmaske könnte zwar die Ausbreitung von Viruserkrankungen begrenzen, allerdings könne dadurch auch ein „falsches Sicherheitsgefühl“ geschaffen werden. Denn auch eine Gesichtsmaske kann besondere Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen nicht ersetzen.
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