Autor: B.T. Bild: ZZ-Archiv
Auch Linke meinen, dass Flüchtlingen in der Nähe ihres Herkunftslandes besser geholfen werden kann
Die Europäer lehnen eine Masseneinwanderung (über das Asylsystem) mehrheitlich ab. Das ist das Ergebnis einer von der patriotischen Fraktion im EU-Parlament Identität und Demokratie, der unter anderem AfD und FPÖ angehören, in Auftrag gegebenen Meinungsumfrage. Durchgeführt wurde diese vom deutschen Institut INSA im Dezember 2021 in zehn europäischen Ländern, und zwar in Österreich, Flandern, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Schweden, Spanien und Ungarn.
Auf die Frage, ob „Europa gemeinsam das angedachte Minimum von 70 Millionen Migranten über die nächsten Jahre aufnehmen kann“, antwortete die Mehrheit mit „Nein“. Besonders hoch war der Anteil der negativen Antworten in Ungarn (77 zu 9 %), Österreich (67 zu 20 %), den Niederlanden (61 zu 21 %), Frankreich (60 zu 22 %), Deutschland (60 zu 22 %), Schweden (58 zu 22 %), Flandern (57 zu 19 %) und Polen (55 zu 22 %). Hingegen war in Spanien (47 zu 35 %) sowie Italien (46 zu 32 %) nur einer relativen Mehrheit der Meinung, dass Europa in den Jahren das angedachte Minimum von 70 Millionen Migranten nicht aufnehmen kann.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass die Europäer den Behauptungen linker Regierungen und der Mainstreammedien, wonach die Einwanderung einen wirtschaftlichen Gewinn darstelle, misstrauen. Vielmehr würde die überwiegende Mehrheit der Europäer „gerne mehr erfahren über die öffentlichen Kosten und/oder über die wirtschaftlichen Gewinne durch Migration in ihrem Land“. Die Werte lagen hier zwischen 50 Prozent (Niederlande) und 68 Prozent (Spanien). Hinzu kommt ein interessantes Detailergebnis. Wie INSA festhält, wollen Menschen aus allen politischen Richtungen, somit auch Linke, mehr erfahren über Kosten und wirtschaftlichen Nutzen der Einwanderung in ihrem Land.
Außerdem sind die Europäer mit deutlicher Mehrheit der Auffassung, „dass Flüchtlingen besser in der Nähe ihres jeweiligen Herkunftslandes geholfen werden kann als in ihrem Land“. Dieser Ansicht sind 61 Prozent der Schweden, 70 Prozent der Österreicher und sogar 85 Prozent der Ungarn. Und noch etwas: In allen politischen Lagern ist die Mehrheit davon überzeugt, dass Flüchtlingen in der Nähe ihres Herkunftslandes besser geholfen werden kann als im jeweiligen Gastland.