Strache will in Wiener Landtag
Gernot Rumpold, ein laut „wikipedia“ wegen Untreue und Falschaussage verurteilter Ex-Politiker, der noch dazu 2014 in die Insolvenz geschlittert ist, hat nun also den gefallenen Ex-FPÖ-Chef Strache dazu bewegen können, in Wien aller Voraussicht nach mit einer eigenen Liste anzutreten. So träumt Strache auf „facebook“ gar von „15 Prozent“, und meint, es sei Zeit für eine „heimatverbundene und soziale Politik“. Was genau er damit meint, ist noch fraglich. Vermutlich beschränken sich seine Vorstellungen auf Mietzuschüsse für sämtliche Wiener im öffentlichen Dienst, verfassungsrechtlich garantierte Spesenkonten und Mindestlöhne in Höhe von ca. 10.000 Euro.
Auch einen neuen Namen dürfte sich die Liste verpassen, schließlich ist ja der erste – DAÖ – nicht so ganz geglückt. Dass die drei politisch totgeweihten Hinterbänkler, deren Namen der Redaktion mangels Relevanz unbekannt sind, um jeden Preis von Neuem ein Mandat zu erringen versuchen, ist verständlich. Schließlich haben sie es allesamt trotz fortgeschrittenen Alters politisch nicht allzu weit gebracht. Nicht einmal soweit, dass man sie kennt.
Bleibt Strache. Und die Frage, ob er es denn wirklich not hat, sich nach dieser Karriere so blamabel selbst zu zerstören. „Versteht er nicht, wenn eine Sach‘ ein End hat?“, heißt’s so schön im Rosenkavalier. Nein, er versteht es nicht! Straches Karriere ist zu Ende. Und auch wenn er sich jetzt ein Paar Sitzchen im Wiener Landtag errittern sollte, so ist das – als ehemaliger Vizekanzler und Patreiobmann – doch in Wahrheit ein Sturz in die Bedeutungslosigkeit.
Man fragt sich also, wozu? Wozu dieses unrühmliche Schauspiel eines Mannes, der doch längst ausgesorgt haben müsste! Der ein fettes Vizekanzlergehalt bezog, nicht einmal seine eignen Miete zahlte, seiner Ehegattin in Manier der Wiener SPÖ ein fast fünftstelliges Krösus-Gehalt zuschanzte und dessentwegen die als Tierschutzsprecherin qualifizierte Ex-oe24-Moderatorin jetzt auch noch ein Nationalratsmandat besetzt hält.
Ein beachtlicher Aufstieg, der Strache in seiner Hauptprofession als Zahntechniker wohl kaum gelungen wäre. Und was ist der Dank dafür? Ein sinnloser Egotrip, der so enden wird wie jener Haiders oder Heide Schmitts – nur spielt er sich eben im kleineren Rahmen ab. Im Landtag in Wien, und nicht auf Bundesebene.
Ob er bis zur Wien-Wahl überhaupt noch auf freiem Fuß ist, ist noch nicht bekannt.
[Autor: A.L. Bild: www.wikipedia.org/GuentherZ Lizenz: CC BY 3.0]