Eine Blockflöte vom Feinsten

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Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Michele Pauty for Austrian Airlines Lizenz: CC BY-SA 2.0


Maria Rauch-Kallat als Fan des Herrn Van der Bellen

Die ehemalige ÖVP-Gesundheits- und Familienministerin Maria Rauch-Kallat (73), auf deren Initiative die feministische Umformulierung unserer Bundeshymne zurückgeht, und die durch ihre Ehe mit Alfons Mensdorff-Pouilly auch in politikfernen Bevölkerungsschichten einen gewissen Bekanntheitsgrad genossen hat, kämpft tapfer dagegen an, ganz vergessen zu werden. Dabei greift sie zu Mitteln, die von weiten Teilen der Volkspartei weniger gern gesehen werden.

So überschlägt sich Rauch-Kallat vor einigen Tagen (konkret: am Mittwoch, dem 26. Juli) im Gespräch mit dem roten Urgestein Josef Cap auf dem Fellner-TV-Kanal oe24.tv in Lobeshymnen für den Mann in der Hofburg. Dieser habe sein Amt in den letzten Jahren sehr, sehr gut ausgefüllt, daher werde sie ihn im Oktober wiederum wählen. Damit nicht genug: Da Van der Bellen wie jeder andere Bewerber um die im Artikel 60 der Bundesverfassung erwähnte Beamtenstelle sechstausend Unterstützungserklärungen vorweisen muss, wird Rauch-Kallat ebenfalls eine solche Erklärung unterfertigen.

Wer weiß: Vielleicht wird sie für den von ihr so bewunderten Grünen sogar als Zettelverteilerin in Erscheinung treten.

Maria Rauch-Kallat, die sich in der Diskussion mit Cap resolut dagegen verwehrt, vom Moderator als Konservative charakterisiert zu werden (Ich bin Christdemokratin!) ist sohin eine typische Vertreterin des linken, angeblich „christlich-sozialen“ Flügels der ÖVP, also jener Kreise, die am liebsten in einer Koalition mit den Roten die zweite Geige spielen. Für minder Wohlmeinende handelt es sich dabei um Herz-Jesu-Marxisten. Bekannt ist das Diktum des emeritierten Universitätsprofessors Erich Streissler. Der Nationalökonom meinte vor Jahren: Der ÖAAB ist von den Kommunisten mit freiem Auge kaum zu unterscheiden.

In der ehemaligen „DDR“ sind es die Ost-CDU und andere Scheinparteien, die unter der Fuchtel der SED der Bevölkerung eine Art Demokratie vorspielen. Die Bürger sprechen von Blockflöten, weil diese Gruppierungen bei „Wahlen“ stets als „Antifaschistischer Block“ unter Führung der Kommunisten auftreten.

Die Ost-CDU geriert sich als angeblich christdemokratische Partei. Hier ein paar Beispiele für deren Agieren. 1951 versteigt sich Generalsekretär Gerald Götting zu der Aussage, wonach jeder echte Christ im Friedenslager der Sowjetunion stehe. Ein Jahr später anerkennt die Partei vorbehaltlos die führende Rolle der SED als der Partei der Arbeiterklasse. Parteichef Otto Nuschke erklärt am 6. Parteitag der Ost-CDU (1952): Wir sind eine einschränkungslos sozialistische Partei.

Keine Frage: Maria Rauch-Kallat wäre mit ihrer politischen Überzeugung in der Ost-CDU gut aufgehoben gewesen.

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