Wir lachen über einen Witz und wir lachen über die Wahrheit. Neulich durfte eine Karikatur in einer vormaligen konservativen Tageszeitung bewundert werden. Zwei Börsenmakler unterhalten sich miteinander. Der eine zum anderen: Für mich kann es gar nicht schlimm genug kommen. Ich halte die Aktienmehrheit an der Apokalypse.
Der Verfasser dieser Zeilen stellt in Anbetracht der aktuellen Lage folgende Überlegungen an: Lässt man die überaus gelungene Pointe beiseite, worin sollte man tatsächlich investieren, wenn man mit dem Schlimmsten rechnet? Natürlich drängen sich sofort Gold, Silber und ähnliche Edelmetalle auf. Wie sagte bereits JP Morgan: Gold und Silber sind Geld. Alles andere ist Kredit.
Der potentielle Investor lässt den Blick Richtung Aktien bzw. Unternehmensinvestitionen schweifen. Rüstungsunternehmen haben in Zeiten der Krise Konjunktur. Ebenso private Sicherheitsfirmen. Ebenso Waffenproduzenten für Privatpersonen. Glock etc.
Was ausländische Währungen anbelangt, sind US-Dollar und Schweizer Franken meist eine sichere Bank. Bauunternehmen, die sich auf Mauern, Zäune, Alarmanlagen etc. spezialisiert haben, sind ebenfalls interessant.
Nun schwenkt die Aufmerksamkeit auf die Frage im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Energieversorgung. Private Energieversorgung hängt im Krisenfall von Dieselgeneratoren ab. Also sind entsprechende Generatoren sowie entsprechende fossile Betriebsmittel gefragt.
Was ist mit Solaranlagen und Windrädern? Diese könnten die Energieversorgung kleinteilig, autonom aufrechterhalten. Wozu also Dieselgeneratoren? Nun ja. Was, wenn die Sonne nicht scheint. Was, wenn der Wind nicht weht.
Besagtes Krisenszenario lässt sich von der Mikroökonomie auf die Makroökonomie umlegen. Unter Anspannung sollte man sich nicht auf Sonne und Wind verlassen. Auch nicht auf E-Mobilität. Atomenergie und fossile Kraftstoffe bieten sich als alternative, verlässliche Energiequellen an.
Nun stellt sich die Frage im Hinblick auf Makroökonomie. Der britische Unternehmer Ratcliffe meinte, dass der CO2-Zertifikatehandel der EU dumm ist. Niemand investiert mehr ernsthaft in die petrochemische Industrie Europas. Wohingegen im vormaligen Rust Belt der USA eine Re-Industrialisierung stattfindet.
Investitionen in entsprechende amerikanische Unternehmen bieten sich daher ebenso an wie amerikanische Staatsanleihen. Diese sind im Moment die einzigen Anleihen westlicher Nationen, welche Rendite abwerfen. Jedoch wird vor der hohen Staatsverschuldung gewarnt. Jedoch kann vor der Tatsache entwarnt werden, dass die USA als einziges modernes, westliches Industrieland noch niemals den Staatsbankrott erklären mussten.
Wird die Krise nun das reinigende Gewitter, welches Sonne-, Wind- und Bioenergie sowie E-Mobilität endlich vom Markt fegt, um Europa die Chance auf Wiederbesinnung zu geben oder wird es ein Beschleuniger für den Niedergang? Natürlich handelt es sich um die schriftliche Fortsetzung der eingangs erwähnten Karikatur…
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Igor Savin / Игорь Савин Lizenz: –]