Gouverneur von Maryland begnadigt 175.000 Verurteilungen wegen Cannabis

Weil schwarze Marylander unverhältnismäßig oft verurteilt wurden

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Maryland GovPics Lizenz: CC BY 2.0


Wes Moore, Gouverneur des US-Bundesstaates Maryland, unterzeichnete eine Durchführungsverordnung, mit der 175.000 Verurteilungen wegen Cannabisbesitzes begnadigt werden. Davon betroffen sind laut Amt des Gouverneurs rund 100.000 Personen. Die Wähler von Maryland hatten sich 2022 in einem Referendum für die Legalisierung des Besitzes der Droge Cannabis ausgesprochen, die dann 2023 in Kraft trat.

Moore, ein Politiker der linken Demokratischen Partei, erklärte, mit dem Referendum sei zwar „Geschichte geschrieben“ worden, aber „wir können nicht die Vorteile der Legalisierung feiern und gleichzeitig die Folgen der Kriminalisierung vergessen. Kein Marylander sollte mit Hindernissen für Wohnungen, Beschäftigung oder Bildung konfrontiert werden, die auf Verurteilungen für ein Verhalten beruhen, das nicht mehr illegal ist.“

Die Motivation Moores zur Begnadigung der wegen Cannabis-Besitzes verurteilten Marylander hat darüber hinaus eine unverkennbare woke Note, weil davon eine Bevölkerungsgruppe besonders profitiert, und zwar Cannabiskonsumenten afroamerikanischer Herkunft. So ist in der Durchführungsverordnung zu lesen: „Schwarze Marylander wurden in unverhältnismäßig hohem Maße wegen Cannabisbesitzes verhaftet, strafrechtlich verfolgt und verurteilt. Die anhaltenden unverhältnismäßigen Auswirkungen der Verhaftung und strafrechtlichen Verfolgung wegen Cannabisbesitzes stehen im Widerspruch zu der überwältigenden Zustimmung der Wähler von Maryland zur Legalisierung des Cannabiskonsums und -besitzes und zu einer fairen und gerechten Rechtspflege.“

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