Patriotische Partei nur hauchdünn hinter Sozialdemokraten auf Platz 2
Der Erfolgslauf patriotischer Parteien in Europa geht weiter. Bei der Parlamentswahl in Finnland am Sonntag kommt die Partei „Die Finnen“ nach vorläufigem Endergebnis auf 17,5 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz. Und dass nur hauchdünn, denn die Sozialdemokraten, die auf Platz kamen, vereinen 17,7 Prozent der Stimmen auf sich.
Jussi Halla-aho, Parteichef der Finnen, zeigte sich naturgemäß erfreut: „Ich hätte ein solches Ergebnis nicht erwartet, keiner hätte dies erwartet.“ Seine Partei, die unter anderem fordert, die Aufnahme von Asylwerbern auf „fast null“ zu begrenzen, sei bereit, in eine Regierungskoalition einzutreten, aber „nicht um jeden Preis“. Halla-aho weiß, wovon er spricht. 2015 traten die von den Systemmedien als „Rechtspopulisten“ bezeichneten Finnen in eine Mitte-Rechts-Regierung ein. Halla-aho übernahm 2017 den Parteivorsitz und führte einen kantigeren Kurs, woraufhin Ministerpräsident Juha Sipilä das Regierungsübereinkommen kündigte.
Eine Mehrheit der Finnen-Fraktion spaltete sich daraufhin ab und erklärte ihre Bereitschaft zum Verbleib in der Regierung, während Hallo-aso in Opposition ging. Das war eine richtige Entscheidung, wie das Wahlergebnis zeigt.
Großer Wahlverlierer ist übrigens die sozialliberale Zentrumspartei des bisherigen Ministerpräsidenten Sipilä. Sie erreichte nur 13,8 Prozent der Stimmen und rutschte auf den vierten Platz ab.
[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/Santeri Viinamäki Lizenz: CC BY-SA 4.0]