Hafenecker: „ORF-Ausreden sind peinlicher als die EM-Nichtübertragung selbst!“

Die EM-Spiele der österreichischen Nationalelf wurden vom ORF nicht übertragen – ein Debakel, das laut FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker nur durch absurd anmutende Ausreden der ORF-Führung getoppt wurde. Er fordert nun einmal mehr eine radikale Reform und die Abschaffung der Zwangsgebühren.

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Autor: A.R. Bild: Wikipedia/SPÖ Presse und Kommunikation Lizenz: CC BY-SA 2.0


In einer scharfen Stellungnahme kritisierte der FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker die Führung des ORF für deren Umgang mit der Nichtübertragung der EM-Spiele der österreichischen Fußballnationalmannschaft. Trotz eines Jahresbudgets von circa 720 Millionen Euro, welches hauptsächlich durch Zwangsgebühren finanziert wird, hat es der ORF versäumt, die Übertragungsrechte zu sichern, was von Generaldirektor Weißmann mit einer „Preisexplosion“ gerechtfertigt wurde.

Hafenecker zeigte sich empört über die Prioritätensetzung des ORF: „Es ist eine Schande, dass ein Ereignis, das die Herzen so vieler Österreicherinnen und Österreicher höherschlagen lässt, einfach zu teuer ist. Stattdessen verschwendet man Geld für üppige Gehälter und fragwürdige Formate, die niemanden interessieren.“ Weiterhin prangerte er an, dass ORF-Führungskräfte sich den Luxus leisteten, auf Kosten der Gebührenzahler zu EM-Spielen nach Deutschland zu reisen.

Als vorbildliches Beispiel hob er den Privatsender ServusTV hervor, der es verstanden hat, die Übertragung professionell und zur Zufriedenheit der Zuschauer zu gestalten. „Das ist öffentlich-rechtlicher Rundfunk, wie er sein sollte“, betonte Hafenecker und dankte ServusTV für das Engagement.

Servus TV hat dank der Investition in die Übertragungsrechte der Fußball-Europameisterschaft beachtliche Quotenerfolge erzielt. Im Juni verzeichnete der Sender mit seiner Berichterstattung Spitzenwerte und einen Marktanteil von 11,3 Prozent in der Kernzielgruppe ab zwölf Jahren, eine Verdoppelung seines vorherigen Bestwerts. Damit hat Servus TV erstmals ORF 1 überholt. Neben dem linearen Fernsehen erfreut sich auch die Streaming-Plattform Servus On großer Beliebtheit, mit 16,4 Millionen Video-Views im Juni, was einem Anstieg von 138 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, sowie 465 Millionen angesehenen Minuten – ein Plus von 285 Prozent.

Zum Abschluss seiner Kritik forderte Hafenecker eine „Totalreform“ des ORF: „Wir brauchen einen schlanken Grundfunk, der sich auf seine Kernaufgaben beschränkt und nicht durch Zwangsgebühren finanziert wird. Die aktuellen Vorgänge bestätigen nur, dass eine tiefgreifende Reform längst überfällig ist.“

Die FPÖ positioniert sich klar gegen die Praxis der Zwangsfinanzierung und die derzeitige Ausrichtung des ORF. Sie sieht in den jüngsten Entwicklungen einen weiteren Beweis für die Notwendigkeit einer grundsätzlichen Neuausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich.

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