Die Europäische Union ist wieder einmal Opfer ihrer eigenen Trägheit
Wer bekommt wieviel von den zur Verfügung stehenden Vaccinen zur Bekämpfung von Covid-19, Corona und mittlerweile schon zahlreichen Mutationen?
Es hapert an der Verteilung der nicht in ausreichender Menge vorhandenen Impfstoffe.
Es fehlt an der Koordination und wahrscheinlich auch der Fähigkeit der Mitarbeiter in Brüssel, das Ganze in den Griff zu bekommen.
Kein Wunder, denn die Europäische Union verschwindet schon langsam in einem Loch der Bedeutungslosigkeit, was ihre Rolle in Krisenzeiten anbelangt. Es scheint auch das Interesse der einzelnen Staaten und deren Abgeordneten zu schwinden, denn bei Ausschnitten aus dem EU-Parlament, die im TV zu sehen sind, scheinen 90 Prozent der Abgeordneten, trotz eines Nettogehalts von 6.250 Euro pro Monat, durch Abwesenheit zu glänzen. Die einzelnen Abgeordneten und auch die Präsidentin, die immerhin fast 25.000 Euro kassiert, reden somit ins Leere.
Der Moloch EU scheint immer mehr, was die Bedeutung anbelangt, Covid-19 zu ähneln. Er mutiert. Im Gegensatz zu Corona jedoch zu einem Zwerg. Brüssel muss auch aufpassen, mit seinem Chaos und den 24 Amtssprachen nicht zu einem „Turm zu Babel“ zu verkommen. Die Unfähigkeit der EU, mit Corona fertig zu werden, setzt sich scheinbar auch in Österreich fort. Testen, so die Wissenschafter und, warum auch immer, die Politiker, sei eine Möglichkeit, der Pandemie Herr zu werden, heißt es. Und impfen. Eh klar. Mit Impfstoffen, die nicht vorhanden, sehr wohl aber versprochen wurden. Neunzigjährige und Risikopatienten warten seit Jänner auf den Pieks, der ihnen zwar keine Immunität, jedoch einen leichteren Verlauf nach einer Ansteckung verspricht.
Aber die Bekämpfung, auch wenn die Zahlen nichts Positives zeitigen, ist der Regierung 100 Milliarden wert. Geld, das wir sowieso nicht haben und auf das viele schon seit einem Jahr warten. Eine Frage stellen sich Frau und Herr Österreicher, was die 100 Milliarden anbelangt, auch noch: Wer kassiert bei diesen unvorstellbaren Summen? Die pharmazeutische Industrie, die Auftraggeber (Provision), die Maskenhersteller und die Vermittler (Provision), diverse Lobbyisten (Provision) oder andere Mittelsmänner, Manager und Unternehmer sowohl in der EU, als auch bei uns in Österreich? Dies zu hinterfragen, wird wohl erlaubt sein.
Manfred Tisal ist Kabarettist, Moderator, Autor und Journalist.
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