Irans Präsident gibt „Imperialismus“ Schuld für Mord an Atomphysiker

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Nach der Ermordung eines wichtigen iranischen Atomphysikers am 27.11. hält Teheran an seinem Atomprogramm fest. Der Weg von Mohsen Fachrisadeh werde jetzt erst recht noch intensiver fortgesetzt, so der iranische Atomchef Ali-Akbar Salehi.

Die UNO ruft indes zur Zurückhaltung auf. Der Atomphysiker war am Freitag in Absard, einem Vorort östlich der Hauptstadt Teherans, einem Attentat zum Opfer gefallen. Fachrisadeh war Mitglied der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) und Experte auf dem Gebiet der Herstellung von Raketen. Zuletzt war er Abteilungsleiter für Forschung und technologische Erneuerung im iranischen Verteidigungsministerium.
Die iranische Führung verdeutlichte bereits, dass hinter dem „Terroranschlag“ Agenten des „zionistischen Regimes“ steckten. Fachrisadeh habe seit Jahren auf der schwarzen Liste Israels gestanden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hob den Kernphysiker im Frühjahr 2018 im Zusammenhang mit einer Präsentation über das iranische Atomprogramm hervor: „Merken Sie sich diesen Namen: Fachrisadeh“.

UN-Generalsekretär António Guterres forderte nach der Ermordung des iranischen Wissenschaftlers und nach den Schuldzuweisungen Teherans an Israel Zurückhaltung.

Teheran sieht in der Ermordung Fachrisadehs einen weiteren Versuch, die Region ins Chaos zu stürzen und die wissenschaftliche Entwicklung im Iran zu unterbrechen. Generalstabschef Mohammed Bagheri schwor Rache für den getöteten Wissenschaftler. „Wir versichern, dass wir nicht ruhen werden, bis wir die Beteiligten gejagt und bestraft haben“.

US-Präsident Trump teilte aber über seinen Twitter-Account unkommentiert einen Beitrag des israelischen Journalisten Yossi Melman zum Tod Fachrisadehs. Darin schrieb Melman, „Fachrisadeh sei der Leiter des geheimen iranischen Militärprogramms gewesen und seit Jahren vom israelischen Geheimdienst Mossad gesucht worden. Sein Tod sei ein schwerer Schlag für den Iran“.

Präsident Hassan Rohani warf den USA und Israel vor, hinter dem Mordanschlag zu stehen. „Erneut sorgten der Imperialismus und sein zionistischer Söldner für ein Blutvergießen und den Tod eines iranischen Wissenschaftlers“, so Rohani am Samstag im iranischen Staatsfernsehen.

Der iranische Außenminister Javad Zarif appellierte auf Twitter an die Europäische Union, „ihre https://de.wikipedia.org/wiki/Intensivstation#/media/Datei:Mechelen_AZ_St_Maarten_Intensive_Care_Unit_02.jpgbeschämenden Doppelstandards aufzugeben und diesen Akt des Staatsterrors zu verurteilen“.

Bereits im Sommer gab es eine mysteriöse Brand- und Explosionsserie im Iran. Sie betraf unter anderem eine Atomanlage. Die Ursachen blieben bis heute unklar. Dies bot Raum für Spekulationen – auch über Israel als potenziellen Verursacher.

[Autor: M.M. Bild: Wikipedia/Tasnim News Agency Lizenz: CC-BY 4.0]

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