Der Vorschlag des Kärnten SPÖ-Landeshauptmanns, Armbänder für Geimpfte einzuführen, sorgt für massive Kritik.
Für den Vorschlag des gelben „Geimpften-Armbandes“ musste sich Kaiser in einem Online Video entschuldigen. Viele Kommentare beschwerten sich über den „Griff ins Klo“ und zogen sogar den Vergleich mit dem gelben Judenstern aus der NS-Zeit. Die berechtigte Empörung im Netz kritisierte vor allem, dass der Kärntner Landeshauptmann damit bewusst die Spaltung im Land vorantreiben wollte.
Am Dienstagvormittag meinte Kaiser in einer Aussendung des Landespressedienstes, dass die „sympathische Kärntner Idee für Österreich“, die österreichische Bevölkerung zu mehr Corona-Schutzimpfung bewegen sollte. Daraufhin kam es vor allem zu zahlreichen Kritiken auf seiner Facebook-Seite. Tausende empörten sich über die Idee. Ein Plattformnutzer schrieb: „Wir brauchen die Impfung, keine Armbänder!“. Ein anderer meinte: „Die Nicht-Geimpften sind dann die Bösen, oder wie?“ Ebenso schrieb ein andere mit vielen „Gefällt mir“-Angaben, es sei eine super Idee, am besten sollte man einen Stern einführen (wohl für die Nicht-Geimpften).
Kaiser reagierte bestürzt. Er hätte ja nur die Bevölkerung unterschützen wollen, sich impfen zu lassen. Er sehe ein, dass manche andere das anders auffassen könnten. „Wenn ich damit Gefühle verletzt habe, möchte ich mich dafür entschuldigen.“, so Peter Kaiser in der Videobotschaft.
Allein der Vorschlag ein Symbol für Geimpfte einzuführen, lässt auf zwei durchwegs negative Dinge schließen: Entweder hat Kaiser sich das genauso gedacht, dass Geimpfte mit einem gelben Armband durch die Straßen gehen und andere „nackt“. Das hätte unweigerlich zu Diskriminierungen und Ausgrenzungen geführt. – Oder er hat überhaupt nicht über etwaige Konsequenzen nachgedacht, was – naja – mindestens ebenso schlimm ist. Denn als Verantwortungsträger eines Bundeslandes muss man zwangläufig seinen Kopf einsetzen. Die Entschuldigung oder Rechtfertigung – wie man es eben nimmt – ist somit zu wenig.
[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY 2.0]