Max Lercher, der rote Chefideologe

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Greift die SPÖ in höchster Not nun auf den „graden Michel“ aus der Steiermark zurück?

Schaut man sich die roten Kandidaten auf der Bundesliste an, so fällt einem – neben dem Zugpferd Julia Herr – gleich eines auf: Pamela Rendi-Wagner setzt wieder voll auf Max Lercher. Sie hat den erdigen Steirer zwar aus der Parteizentrale gejagt, um ihn durch den allseits beliebten Thomas Drozda zu ersetzen. Aber jetzt, siehe da!, nimmt sie Anleihe beim Gedankengut des Genossen Lercher. Der fordert nämlich am letzten Aschermittwoch eine „Arbeiterquote“ in den Gremien wie auch auf den Kandidatenlisten. Dabei sollte doch die SPÖ als Arbeiterpartei (zumindest ist das ihre Selbstwahrnehmung) vor lauter Hacklern überquellen. Leider, zumindest für die biedere Pamela, sind alle, die hart arbeiten, bereits bei den Blauen. Den Rest  knabbern munter die Grünen an.

Doch ein Genosse kann für sich beanspruchen, zumindest in grauer Vorzeit ein Hackler gewesen zu sein: Rainer Wimmer, der in den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts deutlich mehr als drei Brottag‘ arbeitet. Danach widmet er sich dem kommoden Job eines Gewerkschaftsfunktionärs. Jetzt steht der Charismatiker auf Platz zwei, direkt nach der Pamela. Und die habe „selbstverständlich“ gute Chancen Kanzlerin zu werden. So die Einschätzung des ÖGB-Obmanns Wolfgang Katzian.

Übrigens will die Pamela nicht bloß Kanzlerin werden, sondern stellt sogar einen „Kanzlerinnenanspruch“ – im Plural. Tja, liebe Frau Rendi, wie viel Kanzlerinnen wünschen Sie sich denn so in der neuen Regierung?

[Autor: E. K.-L. Bild: www.wikipedia.org/SPÖ Presse und KommunikationPK SPÖ Kern Lerchen Brunner Lizenz: CC BY-SA 2.0]

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