Autor: B.T. Bild: Screenshot Lizenz: –
Das erste TV-Duell zwischen Joseph „Joe“ Biden und Donald Trump ist geschlagen. Zwar hatte der US-Präsident keinen seiner berüchtigten Aussetzer, aber zu Beginn stotterte der 81-Jährige und machte zeitweise einen müden Eindruck. Herausforderer und Vorgänger Trump, immerhin auch schon 78 Jahre alt, wirkte hingegen dynamisch und war wie immer angriffslustig. Bei der 90-minütigen Debatte ging es um Themen wie den Zustand der Wirtschaft, Abtreibung, und die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen.
Der Auftritt Bidens hat führende Vertreter der Demokraten regelrecht in Panik versetzt, weshalb sogar überlegt wird, ihn in letzter Minute zu ersetzen, also vom Wahlzettel zu streichen. „Die Demokraten sprechen davon, Joe Biden zu ersetzen“, schreibt etwa NBC News. Auf CNN sagte David Axelrod, ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses und Wahlkampfmitarbeiter des ehemaligen Präsidenten Barack Obama, Biden „schien ein wenig desorientiert“. Axelrod fügte hinzu: „Es wird Diskussionen darüber geben, ob er weitermachen sollte.“ Und das Magazin „Politico“ titelte: „Panische Demokraten suchen nach Alternativen zu Biden.“
Als möglicher Ersatz für Biden fallen immer wieder die Namen J.B. Pritzker und Gavin Newsom, das sind die Gouverneure von Illinois und Kalifornien. Doch die beiden – sie werden immer wieder als demokratische Kandidaten für die Präsidentenwahl 2028 gehandelt – sagten, sie stünden auch nach seinem Auftritt hinter Biden.
Biden zu ersetzen wird für die Demokraten – sofern sie das wollen – nicht einfach. Der Grund ist das parteiinterne Regelwerk, das die Delegierten, die Biden bei den Vorwahlen gewonnen hat, verpflichtet, ihn auf dem Wahlparteitag, der im August stattfindet, zu unterstützen. Die einfachste Lösung wäre, dass Biden von sich aus auf die Kandidatur verzichtet, doch dafür gibt es derzeit keine Anzeichen.