Neue Emails belasten Kurz und Blümel schwer. Die ÖVP bezeichnete die veröffentlichten Nachrichten als „Fake News“.
Gestern hielt überraschend Kurz-Kanzler-Kurz eine Pressekonferenz ab, um Stellung zu den bis dahin gar nicht bekannten Emails zu beziehen. Diese sollen offenlegen dass ÖVP Funktionäre bereits 2018 von dem berüchtigten Ibiza Video gewusst haben. Unschuldsbelege blieben Kurz und Generalsekretär Nehammer der Presse aber schuldig.
Lediglich bezeichneten die ÖVP-Spitzenfunktionäre die aufgetauchten Bilder als schlechte Fälschung. Den Inhalt der E-Mails wollten Kurz und ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer auf Nachfrage nicht erläutern. Ihren Beschreibungen zufolge handelt es sich um angebliche Korrespondenz zwischen Kurz und Blümel, die die ÖVP in Zusammenhang mit der Entstehung des Ibiza-Videos rücken. Die erhaltenen „Screenshots“ seien bereits intern geprüft und vom Privaten Unternehmen Deloitte untersucht worden.
FPÖ Generalsekretär Christian Hafenecker kommt das Verhalten der ehemaligen Koalitionskollegen spanischer als Ibiza vor: „Eine Pressekonferenz abzuhalten, um etwas zu dementieren, das noch niemand gesehen hat, mutet schon etwas seltsam an“
Schon Wochen vor der Veröffentlichung des Ibiza-Videos seien Stimmen aus ÖVP-Kreisen laut geworden die zwitscherten, dass es „den Strache eh nimmer lang geben“ werde, so der Generalsekretär.
Hafenecker will ebenso das ungewohnt unsichere und komische Verhalten Kurz und Nehammers bemerkt haben, offenbar versuchten die beiden die Strategie „Angriff ist die beste Verteidigung“ anzuwenden. Auf den Inhalt der Korrespondenz wurde dabei nicht eingegangen, Ex-Kanzler Kurz stempelte die Nachrichten hingegen nur als hinterhältige „Fake News“ ab: „Es ist der Versuch, uns massiv zu diffamieren und unter anderem die ÖVP in die Ibiza-Enthüllungen hineinzuziehen“, sagte Kurz am Montag.
[Autor: A.P. Bild: Die neue Volkspartei Lizenz: –]