Osteuropäische Staaten missbrauchen Klimaschutz für Kernkraft

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Vor dem EU-Gipfel in der kommenden Woche drängen mehrere osteuropäische Staaten auf eine stärkere Rolle der Atomenergie als CO2-arme Technologie.

Die Kernenergie sei eine „erwiesenermaßen emissionsfreie Quelle“, der eine „Schlüsselrolle bei der Sicherung nicht nur der nationalen, sondern auch regionalen und europäischen Energiesicherheit“ zukomme, heißt es in einer Stellungnahme der bulgarischen Regierung.

Auch Rumänien verlangt mehr Flexibilität bei der Auswahl CO2- armer Technologien, die wenig Kohlendioxid ausstoßen, „inklusive der Nutzung der Kernenergie“. Ähnlich klingen die Eingaben aus Ungarn, der Slowakei und Tschechien, die auf „Technologieneutralität“ pochen. Atomkraft gelte als zwar riskante, aber emissionsarme Energieform.

Über ihre Bewertung streiten die Mitgliedstaaten schon seit Jahren. Die Atomenergie hat neben dem geringen Kohlendioxidausstoß den Vorteil, dass die Betriebskosten vergleichsweise sehr gering sind, da Uran nicht unter den Preisschwankungen leidet, wie andere Kraftstoffe. Ebenso kann mit wenig Kraftstoff viel Energie gewonnen werden, was Rohstoffeinsparungen mit sich bringt. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch die Entsorgung des Atommülls, sowie die Tatsache, dass Kernenergie nicht erneuerbar ist und dass Uran abgebaut werden muss.

Solange man nicht weiß, wie man sich des Atommülls entledigen kann, ohne dabei Mensch, Flora und Fauna in Mitleidenschaft zu ziehen, sollte das wohlüberlegt sein.

[Autor: M.M. Bild: Pixabay Lizenz: –]

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