Autor: A.R.
Man stelle sich das mal vor: Da fährt der findige Bayer über die Grenze, Anhänger voll mit Leergut, und kassiert ordentlich ab. Drei Euro pro Kasten mehr – das lohnt sich! Dass auf den Flaschen nirgends draufsteht, auf welcher Seite der Grenze sie ursprünglich verkauft wurden, macht die Sache umso profitabler. Besonders betroffen sind Brauereien und Getränkehändler, die beidseits der Grenze tätig sind.
Das Resultat? „Katastrophal“, sagt Christian Thiel von der Brauerei Schönramer in Petting. Kein Wunder, wenn plötzlich halbe Lkw-Ladungen voller leerer Bierkästen aus Bayern in den kleinen Getränkemarkt in Salzburg gekarrt werden.
Dabei wäre die Lösung so einfach wie logisch: Eine Kennzeichnungspflicht für Flaschen – oder eben eine Anhebung des deutschen Pfands auf österreichisches Niveau. Bis dahin bleibt es wohl beim grenzüberschreitenden Pfandtourismus.