Während in Westeuropa die Verhöhnung christlicher Symbole im Namen der „Kunst“ oder der „Freiheit“ üblich ist und von Behörden und Gerichten toleriert wird, verhält es sich in Polen anders. In dem ostmitteleuropäischen Land wurde die LGBT-„Aktivistin“ Elzbieta Podlesna von der Polizei kurzzeitig verhaftet und wegen Beleidigung religiöser Gefühle angeklagt. Ihr drohen bis zu zwei Jahre Haft.
Die Polizei ermittelte nach einer Anzeige wegen Poster, die man in der Stadt Plock gefunden hatte. Darauf sind die Schwarze Madonna von Tschenstochau und das Jesuskind zu sehen, die einen in den Regenbogenfarben gehaltenen Heiligenschein haben. Und im Zuge der Ermittlungen stieß die Polizei auf die Urheberschaft von Elzbieta Podlesna, die auch als linke Kritikerin der nationalkonservativen Regierung bekannt ist.
Im immer noch sehr katholischen Polen gilt die Schwarze Madonna von Tschenstochau als Nationalheiligtum, und die Regenbogenfarben sind das Erkennungszeichen der LGBT-Bewegung (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender). Man kann es auch so sehen, dass die Schwarze Madonna, die für zahlreiche polnische Katholiken eine besondere religiöse Bedeutung hat, für billige LGBT-Propaganda missbraucht wurde.
Während linke und politisch korrekte Kreise das Vorgehen der polnischen Behörden kritisieren, verteidigt Innenminister Joachim Brudzinski die Maßnahme. Er schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter, „keine Geschichte von Freiheit oder ‚Toleranz‘ gibt jemandem das Recht, die Gefühle von Gläubigen zu beleidigen“. Außerdem bezeichnete Brudzinski die Poster als ein Beispiel von „Kulturbarbarei“.
(Bild: gazeta.pl)