Begründung: Unter Studenten könnte „Panik ausbrechen“
Der 11. November ist in den USA ein wichtiger Gedenktag. An diesem „Veterans Day“ wird dem Waffenstillstand von 1918 gedacht, der den Ersten Weltkrieg beendet hatte. Und wegen dem Umgang mit dem Veteranentag ist die University of Virgina und deren Präsident Jim Ryan ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.
Die Universität Virginia hatte in diesem Jahr auf die traditionellen 21 Salutschüsse zu Ehren des Veteranentags verzichtet, offenbar aus Gründen der politischen Korrektheit. Die offizielle Begründung lautete freilich anders, wie Uni-Präsident Ryan auf Facebook schrieb: „Erstens, um Störungen des Unterrichts zu minimieren, da diese Veranstaltung an der Schnittstelle von vier akademischen Hauptgebäuden zu einem Zeitpunkt stattfindet, in dem in den Klassen unterrichtet wird. Und zweitens wegen der Anerkennung von Bedenken in Bezug auf Schusswaffen und der Waffengewalt, die sich in unserem Land insbesondere auf Schul- und Universitätsgeländen ereignet hatte.“ Außerdem behauptete Ryan, durch die Salutschüsse könnte „Panik ausbrechen“.
Lokale Zeitungen drucken nun eine Reihe von Leserbriefen ab, in denen die Bürger ihren Unmut kundtun. Ein Leser schrieb, die Entscheidung, die Salutschüsse zu streichen, „sendet eine unglückliche Botschaft an die Studenten: ihr seid zu zerbrechlich, zu empfindlich, zu ablenkbar, um mit der Unterbrechung durch die Salutschüsse fertig zu werden“. Und das „Schützen“ der Studenten vor den Schussgeräuschen lege nahe, „dass sie vor der Wirklichkeit außerhalb der Wissenschaft geschützt werden müssen“.
[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/marines.mil Lizenz: –]