Raketen auf Polen: Ein „Verzweiflungsakt“ der Ukraine?

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Jarosław Wolski Lizenz: faire use


Trotz jüngster Geländegewinne stehen militärische Erfolge der Ukraine auf tönernen Füßen

Am Dienstag schlug eine Rakete in einem polnischen Dorf im Grenzgebiet der Ukraine ein und tötete zwei Menschen. Russlandhasser gaben reflexartig Moskau die Schuld, doch rasch stellte sich heraus, dass Russland nicht für diesen Zwischenfall verantwortlich ist. US-Präsident Joseph „Joe“ Biden erklärte, es sei „unwahrscheinlich“, dass die in Polen eingeschlagene Rakete von Russland abgefeuert wurde.

Tatsächlich dürfte eine ukrainische Luftabwehrrakete auf polnischem Staatsgebiet eingeschlagen sein. Die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet: „Drei US-Beamte sagten, vorläufige Einschätzungen legten nahe, dass die Rakete von den ukrainischen Streitkräften auf eine ankommende russische Rakete abgefeuert wurde, die am Dienstag die ukrainische elektrische Infrastruktur angriff. Die Beamten sprachen unter der Bedingung der Anonymität, weil sie nicht berechtigt waren, die Angelegenheit öffentlich zu diskutieren.“

Eine Möglichkeit, die von westlichen Medien nicht einmal ansatzweise in Erwägung gezogen wird, ist, dass nicht auszuschließen ist, dass es sich um eine bewusste Provokation durch das Kiewer Regime handeln könnte. Denn trotz der letzten Geländegewinne der Ukraine stehen die militärischen Erfolge Kiews auf tönernen Füßen. Die russischen Angriffe auf die ukrainische Elektrizitätsinfrastruktur zeigen die Verwundbarkeit des US-Vasallenstaates, was angesichts des bevorstehenden Winters von besonderer Bedeutung ist. Sollte das Hinterland zusammenbrechen, wäre es nur mehr eine Frage der Zeit, bis auch die ukrainische Front zusammenbricht.

Hinzu kommt, dass in den USA der Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski, mit Russland Friedensverhandlungen aufzunehmen, kontinuierlich zunimmt. Am 13. November schrieb das „Wall Street Journal“, hochrangige US-Beamte haben begonnen, Kiew dazu zu bringen, über Friedensgespräche nachzudenken, falls der Winter die Dynamik nach der Rückeroberung von Cherson, einem ihrer erstaunlichsten Triumphe des Krieges, stoppt“.

Gemeint ist damit, dass ein sich abzeichnender Stellungskrieg entgegen anderslautender Beteuerungen erhebliche Folgen für die Bereitschaft der USA zur bedingungslosen Unterstützung der Ukraine hätte. Das für gewöhnlich ausgezeichnet informierte „Wall Street Journal“ schreibt: „Der bevorstehende Wintereinbruch – gepaart mit Inflationsängsten, die durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise, die bereits in die Ukraine gepumpten Waffen in Milliardenhöhe und die Zehntausende von Opfern auf beiden Seiten angeheizt werden – hat in Washington Gespräche über einen möglichen Wendepunkt im Krieg ausgelöst, der sich nun im neunten Monat befindet.“

Es sei auch daran erinnert, dass kürzlich der bekannte Politologe und Kolumnist Charles Kupchan in der „New York Times“ schrieb, es sei an der Zeit, Russland und die Ukraine an den Verhandlungstisch zu bringen. Denn die Rückkehr der Krim und des gesamten Donbass sei keinen neuen Weltkrieg Wert.

Entgegen anderslautender Behauptungen dürften die USA unter bestimmten Bedingungen durchaus bereit sein, die Krim und den Donbass zu „opfern“, was wiederum das Ende des Selenski-Regimes wäre. „Russische Raketen“ auf ein NATO-Mitglied würde sich in diesem Fall als absoluter „Gamechanger“ erweisen.

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