SP-LH Doscozil muss seine gestrigen Aussagen zurücknehmen.
Der Skandal rund um die Schließung der Commerzialbank Burgenland ist längst bekannt. Was gestern Nachmittag der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil noch ganz heftig bestritten hatte, war am Abend schon nicht mehr wahr. Das Faktum nämlich, dass die dem Land Burgenland gehörende Landesbank, die Regionalmangement Burgenland (RMB) im letzten Augenblick noch versucht hätte von der, dem Untergang geweihten, Commerzialbank ihr Guthaben von rund 1,3 Millionen Euro abzubuchen. Er hatte in diesem Zusammenhang die betroffenen Medien noch als Lügner hingestellt. Am Abend dagegen musste er in „Burgenland heute“ bereits den Rückzug antreten. Dem ORF gegenüber gab er zu, dass es einen Überweisungsversuch durch den RMB-Geschäftsführer gegeben hätte. Er relativierte nur insofern, dass dies auch andere, private Personen getan hätten und, dass sich im Aufsichtsrat der Commerzialbank keine SPÖ Leute befunden haben, sondern solche von der ÖVP, darunter auch ein türkiser Bürgermeister.
Bei der Commerzialbank mit dem seriellen Bilanzbetrug, wird ja in erster Line den Prüfern, dem Aufsichtsrat und den Wirtschaftsprüfer vorgeworfen, den groben Missbrauch und die jahrelange Misswirtschaft „übersehen“ und damit auch gedeckt zu haben.
Die Commerzialbank ist dagegen alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Bereits 1990 wurde sie aus dem Raiffeisenverbund ausgeschlossen, wie der ehemalige RAIKA Burgenland-Chef Julius Marhold bestätigte.
Der Rücktritt des SPÖ-Wirtschaftlandesrates Christian Illedits wird also wohl nur die Spitze des Eisberges sein und wir müssen wohl mit einer Reihe weiterer Unappetitlichkeiten rechnen.
[Autor: W.T. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 2.0]