SPÖ-Wien: Kleingärten zum Schnäppchenpreis an Funktionäre

by John Tuscha

Autor: B.T. Bilder: Wikipedia/SPÖ Presse und Kommunikation Lizenz: CC BY-SA 4.0


Wiens FPÖ-Chef Nepp deckt weiteren SPÖ-Skandal auf

Die Wiener SPÖ ist immer für einen Skandal gut. Diesmal geht es um Immobilienkäufe, von denen rote Funktionäre profitiert haben. Zuerst sorgte für Aufsehen, dass in der Donaustadt drei SPÖ-Funktionäre in einer Kleingarten-Anlage rechtzeitig vor der Umwidmung in Bauland Grundstücke erworben haben. Laut Kleingarten-Protokoll hat SPÖ-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy eine Umwidmung versprochen und im Zuge dessen selbst ein Grundstück erworben. Er hat den Wert seines Grundstückes somit mehr als verdoppelt. Zuvor scheint er aber noch Parteigenossen eingeweiht zu haben.

Doch das ist nicht alles. Wie der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp aufdeckt, sind Kleingarten-Käufe zum Schnäppchenpreis für SPÖ-Funktionäre offenkundig keine Seltenheit. Diesmal geht es um Franz Prokop, den Bezirksvorsteher von Ottakring. Laut den der FPÖ vorliegenden Unterlagen hat Prokop am 15. Jänner 2021 – und damit zwei Wochen vor dem Verkaufsstopp – ein Traumgrundstück im 14. Bezirk von der Stadt Wien um nur 72.000 Euro erworben. „Nach den aktuellen Fällen in der Donaustadt weitet sich mit Prokop die rote Affäre um den Kauf von stadteigenen Grundstücken zum Schnäppchenpreis weiter aus“, so Stadtrat Nepp. 

Deshalb fordert Nepp, der davon überzeugt ist, dass noch weitere fragwürdige Immobiliengeschäfte aus dem Dunstkreis der Wiener SPÖ ans Tageslicht kommen werden, Bürgermeister Michael Ludwig auf, umgehend Konsequenzen zu setzen: „Der rote Insiderhandel mit Kleingarten-Grundstücken ist mit dem Fall Prokop noch offensichtlicher geworden. Wenn Ludwig glaubt, er kann diesen Skandal mit einer lapidaren Prüfung für beendet erklären, hat er sich getäuscht. Es stellt sich außerdem die Frage, was Ludwig selbst von den Grundstückdeals gewusst hat.“

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