Tanner degradiert Heer zum Hilfswerk

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Landesverteidigung spielt künftig keine Rolle mehr

„Bundesheer verteidigt Österreich nicht mehr“. „Entmilitarisierung des Heeres“. So titelten nicht etwa die konservativen alternativen Medien, sondern zwei Mainstreamblätter. Verteidigungsministerin Tanner (ÖVP) hat die Reformvorschläge ihres Vorgängers aus der Expertenregierung kurzerhand schubladisiert. Hätten diese doch mittelfristige Kosten von 16 Milliarden Euro verursacht. Nach dem Versenken von 50 Milliarden Euro, um bei den Virusfällen hinter Schweden zu liegen, ein undenkbares Szenario.

Also wird kurzerhand die Bedrohungslage neu definiert. Konventionelle Bedrohungen zeichnen sich nirgendwo ab. Systemischer Terrorismus zeichnet sich nirgendwo ab.

Also setzt man auf Katastrophenschutz, Migration, Pandemien, Cyberabwehr, vereinzelten Terrorismus. Die militärische Landesverteidigung spiele keine Rolle mehr. Also werden die einzelnen Truppengattungen auf jeweils ein Bataillon begrenzt. Ein Panzerbataillon, ein Artilleriebataillon etc. Lediglich Jägerbataillone verbleiben in größerer Zahl.

Die Brigadeführung soll auf die Militärkommanden ausgeweitet werden. Bei neun Bundesländern und vier Brigaden eine überaus sinnvolle Beruhigungspille für die Landeshauptleute. Müssen sie doch mit Kasernenschließungen leben. Die friedenssichernden Auslandseinsätze verbleiben. Also keine Österreich Zuerst-Doktrin.

Jedoch hat das Schicksal bzw. der Zufall Sinn für Humor. Am selben Tag hielt Russland seine große Parade zum Weltkriegsgedenken ab. 13.000 Soldaten, über 250 Panzer, Schützenpanzer, Radpanzer etc. und 75 Luftfahrzeuge, darunter Hubschrauber, Kampfflugzeuge, Bomber etc.

Alleine mit den bei der Parade präsentierten Kräften könnte Russland Österreich in einigen Tagen erobern. Theoretisch.

Die deutsche Moderatorin sprach angesichts der patriotisch-pathetischen Töne ihres russischen Kollegen von befremdlichen Tönen. Ein österreichischer Moderator hätte ebenfalls so geurteilt.

Was in den Ohren des besorgten Staatsbürgers befremdlich klingt, sind jedoch ganz andere Töne: Libyen, Syrien, Migrantenstürme, Terrorismus, No-Go Areas, Dijon, London, Stuttgart etc. etc.

Und die Verteidigungsministerin möchte nicht einmal mehr die Fassade einer Armee aufrechterhalten. Technisches Hilfswerk mit dem Mascherl Cyberabwehr. Die Lehre sträflich vergessend, dass jedes Land eine Armee hat. Entweder eine eigene oder eine fremde. Und die fremde Armee kann durchaus eine paramilitärische Bande sein. Siehe Seattle.

Nun kann man einwerfen, dass die mächtigste Streitkraft der Erde in Seattle auch nichts nützt. Aber nur weil sie nicht von der Leine gelassen wird bzw. gelassen werden darf. Was verbleibt in Österreich, was man im Ernstfall von der Leine lassen könnte?

Und welcher Uniformträger kann jetzt noch Kurz wählen?

[Autor: G.B. Bild: Bundesheer/Pusch Lizenz: -]

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