Der Premier fährt den richtigen Pandemie-Kurs
Wie die deutschsprachige Budapester Zeitung vom 5. Februar vermeldet, findet in Ungarn die Politik von Viktor Orbán wachsende Zustimmung. Der Regierungschef profitiert in erster Linie von seinem Kurs in der Pandemie. So hat sich das Land nicht sklavisch auf die EU-Einkäufe von Impfstoffen samt den Lieferschwierigkeiten verlassen, sondern ist im Interesse der Bürger selbst tätig geworden und hat den russischen Sputnik V geordert (91 % Wirksamkeit). Nun ist sogar Frau Ursula von der Leyen daraufgekommen, dass Sputnik V eine attraktive Alternative etwa zur Billigware von Astra Zeneca (60 bis 70 %; fraglich, ob für Ältere geeignet) darstellt.
Wie sehr Ministerpräsident Orbán seine Volkstümlichkeit gesteigert hat, zeigt ein Längsschnitt-Vergleich der monatlichen Meinungsumfragen des renommierten Nézőpont-Instituts: Vor einem Jahr waren 48 % der Befragten sehr oder zumindest eher zufrieden mit der Leistung des Regierungschefs, und 43 % eher bis ganz unzufrieden. Nun sind 57 % der Bürger vollkommen oder eher zufrieden und nur noch 34% ganz oder eher unzufrieden.
Seit Dezember 2020 misst Nézőpont die Popularität der linken gemeinsamen Liste der sechs Parteien (DK, Momentum, MSZP, Dialog, LMP, Jobbik), da sie ihre gemeinsame Kandidatur für die nächste Wahl im Jahr 2022 erklärt haben. Danach kämen die Regierungsparteien Fidesz samt KDNP-Christdemokraten auf 52 Prozent und die linke gemeinsame Liste auf 45 Prozent.
Wobei ein einheitliches Antreten dieser „linken Liste“ (sogenannter Soros-blokk; darunter wird auch die Jobbik subsumiert!) wenig wahrscheinlich ist, da sich der erfolglose Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony (Dialog) als Klotz am Bein des Bündnisses erweist. Bekanntlich hat Karácsony politisch eine Art Corona-Massensterben in den hauptstädtischen Altersheimen zu verantworten.
[Autor: E.K-L. Bild: PxHere Lizenz: -]