Amazon streicht Spenden für Abgeordnete, die nicht Bidens Wahlsieg bestätigten
Das „Corporate America“, also die milliardenschweren Konzerne, mischen sich immer unverhohlener in die Politik ein. Wie die „Washington Post“ berichtet, planen mehrere Konzerne, die Spenden für jene 147 Mitglieder des Kongresses zu kürzen, die vergangene Woche gegen die Bestätigung des Ergebnisses der Präsidentenwahl vom 3. November gestimmt hatten. Andere Unternehmen wiederum erklärten, die Spenden aus ihren „Public Action Committees“ überhaupt auszusetzen, was „ein Zeichen für das wachsende Unbehagen der amerikanischen Unternehmen an den Wahlzweifeln und den von Präsident Trump geförderten Angriffen ist“.
Auch der Internetkonzern Amazon, der zu den größten Gewinnlern der Coronakrise zählt, entzieht den (republikanischen) Abgeordneten, die aufgrund ihres freien Mandats nicht den Wahlsieg Bidens bestätigten, die Unterstützung: „Wir beabsichtigen, unsere Bedenken direkt mit den Mitgliedern (des Kongresses, Anm.) zu erörtern, die wir zuvor unterstützt hatten, und wir werden ihre Antworten bewerten, wenn wir über künftige PAC-Beiträge nachdenken.“
Das Kürzel PAC steht für „Public Action Committee“. Darunter versteht man eine Lobbygruppe, die sich darauf konzentriert, Abgeordnete oder Wahlbeamte der Regierung zu unterstützen oder zu bekämpfen. In der politischen Praxis der USA spielen PACs eine bedeutende Rolle. In den Jahren 2019 und 2020 unterstützte der PAC von Amazon Kandidaten bei bundesweiten Wahlen mit 1,264.500 Dollar. Davon entfielen 637.000 Dollar (50.38 Prozent) auf Demokraten und 627.500 Dollar (49.62 Prozent) auf Demokraten.
[Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Navy Petty Officer 1st Class Tim D. Godbee Lizenz: -]